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Bonifatius, Konfessionelle Presse, katholisch

150 Jahre Bonifatius-Verlag

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VDZ-Präsident Dr. Rudolf Thiemann gratuliert zum Jubiläum des katholischen Medienhauses

v.l.: Domkapitular Dr. Hermann Wieh, Bonifatius-Geschäftsführer Rolf Pitsch, NRW-Landtagspräsident André Kuper, VDZ-Präsident Dr. Rudolf Thiemann, Erzbischof Hans-Josef Becker, Vorstandsvorsitzender der Bank für Kirche und Caritas Dr. Richard Böger, Betriebsratsvorsitzender Lucius Ledwinka, Bonifatius-Geschäftsführer Tobias Siepelmeyer (Foto: Andreas Wiedenhaus)

VDZ-Präsident Dr. Rudolf Thiemann hielt die Festrede zum 150. Jubiläum des katholischen Medienhauses (Foto: Andreas Wiedenhaus)

Die beiden Bonifatius-Geschäftsführer Tobias Siepelmeyer (li.) und Rolf Pitsch (Foto: Andreas Wiedenhaus)

Bonifatius-Buchhandlung in Paderborn: Neubau von 1980 mit dem Eingangsportal aus 1739

1878 erschien erstmals die Zeitschrift „Leo“, Vorgänger der heutigen Kirchenzeitung „Der Dom“

Liborius-Bote

Der Bonifatius-Verlag hat heute in Paderborn mit einer großen Festveranstaltung sein 150-jähriges Jubiläum begangen. Zur Jubiläumsfeier waren rund 170 Gäste geladen. Unter den anwesenden Ehrengästen waren Erzbischof Hans-Josef Becker und NRW-Landtagspräsident André Kuper.

VDZ-Präsident Dr. Rudolf Thiemann gratulierte in seiner Festrede dem katholischen Medienhaus zum Jubiläum und begrüßte die Entscheidung, die katholische Kirchenzeitung „Der Dom“ in ein wöchentliches Kirchenmagazin umzuwandeln: „Ich beglückwünsche den Verlag zu seinem Vorhaben, die bekannte Bistumszeitschrift ‚Dom‘ inhaltlich und optisch maßvoll zu erneuern. Das Wort ‚bekannt‘ dürfte man auch ersetzen durch ‚vertraut‘. Verleger freuen sich über treue Leser. Das heißt auch, dass sich Verleger gegenüber ihren Lesern als treu erweisen müssen. Dieser Zusammenhang wurde in meinen Augen ohne Not ignoriert, als man im Bistum Essen das ‚Ruhrwort‘ einfach so einstellte. Bonifatius blickt zurück auf eine lange und bewegte Geschichte. Das trifft auch zu auf den ‚Dom‘. Ihm wünsche ich eine laute und kräftige Stimme.“

Das katholische Medienhaus mit Sitz in Paderborn wurde 1869 als eigenständiges Unternehmen mit Druckerei, Buchhandlung und Buchverlag sowie als Herausgeber katholischer Zeitschriften gegründet. Ein Konsortium unter Leitung des Vorstandssekretärs des Bonifatiuswerkes, Domvikar Johannes W. Schröder, legte im Mai den Grundstein – mit drei Mitarbeitern, einer Schnellpresse und Schrifttypen. Der Beginn des immer eigenständigen Unternehmens wurde am 16. November 1869 beurkundet. Zur Druckerei kam 1873 eine Verlagsbuchhandlung am Liboriberg hinzu, die 1. Ausgabe des „Liborius-Boten“ erscheint mitten in Bismarcks „Kulturkampf“ gegen die katholische Kirche. Am Tag der Verhaftung des Paderborner Bischofs Konrad Martin erschien 1878 erstmals die Zeitschrift „Leo“, der Vorgänger der heutigen Kirchenzeitung des Erzbistums Paderborn „Der Dom“. Um das frühere Hotel Königshof am Kamp, dem heutigen Sitz des Bonifatiuswerkes, herum entstand im Laufe der Folgejahrzehnte ein großes Druck- und Medienunternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern. Nach den Weltkriegen fanden jeweils große Neubauaktivitäten statt, bis 1986 die Auslagerung ins Benhauser Feld entschieden wurde. Seither ist die Buchhandlung das Gesicht des Unternehmens in Paderborn. 

Das Jubiläumsjahr gestaltet das Medienunternehmen unter dem Motto „Menschen machen Medien“, um auf die Verdienste der Mitarbeitenden in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufmerksam zu machen. Der Slogan soll auch für die Orientierung an persönlicher Beratung in allen Geschäftsbereichen stehen: für Kundinnen und Kunden, das Miteinander mit Autorinnen und Autoren sowie Geschäftspartnern hervorzuheben. Nicht zuletzt verweist das Motto auf die Ausbildungsintensität: Aktuell werden 15 Auszubildende in sieben Berufen für die Aufgaben der Zukunft vorbereitet. Mit dem Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung kommt 2019 ein achter Ausbildungsberuf hinzu.

Das Traditionsunternehmen erwirtschaftete 2018 mit seinen rund 150 Beschäftigten an den Standorten Paderborn, Dortmund und Bonn einen Umsatz von über 28 Mio. Euro und startete mit Zuwächsen in das Jubiläumsjahr. Dank Investitionen in den Druckereibereich wurden neue Kunden gewonnen und der Umsatz gesteigert. Der Verlag entwickelt neben der Kirchenzeitung weitere regionale Kirchenmagazine für das Erzbistum. Alleiniger Gesellschafter der Bonifatius GmbH ist die kirchliche Franz-von-Sales-Stiftung.

 

Rede Dr. Rudolf Thiemann

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