#PressefreiheitIstDeineFreiheit – Aktionstag für Schülerinnen und Schüler zum Tag der Pressefreiheit
#PressefreiheitIstDeineFreiheit – unter diesem Motto laden wir Schülerinnen und Schüler ein, mit uns am 30. April 2024 zum Internationalen Tag der Pressefreiheit das Thema aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten.
Wann? Dienstag, den 30. April 2024, zwischen 9.00 und 15.00 Uhr
Wo? Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie
Für wen geeignet? Schülerinnen und Schüler der 9. bis 13. Klasse – und selbstverständlich auch für Lehrkräfte!
Die Schulklassen erwartet ein vielfältiges Programm, das sich rund um das Thema Pressefreiheit und Meinungsvielfalt dreht:
Pressefreiheit – was ist das eigentlich und warum ist sie so wichtig für uns?
Medienschaffende berichten über ihre Arbeit und wie sie selbst Einschränkungen der Pressefreiheit erlebt haben.
#PressefreiheitIstDeineFreiheit – Dein persönlicher Beitrag:
In interaktiven Workshops erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, selbst in die Rolle von Medienschaffenden zu schlüpfen und Beiträge zum Thema Pressefreiheit zu produzieren.
Pressefreiheit am Ort der Unterdrückung – Geschichte erleben:
Das Stasi-Unterlagen-Archiv bietet Führungen durch die ehemaligen Räumlichkeiten des Ministeriums für Staatssicherheit an.
75 Jahre Pressefreiheit – und jetzt?
Zum Abschluss diskutieren wir gemeinsam die Workshop-Ergebnisse und fragen die Schülerinnen und Schüler, was Pressefreiheit für sie persönlich bedeutet.
Anmeldung:
Bitte melden Sie sich per E-Mail an stephanie.hoenicke[at]mvfp.de für die Veranstaltung an und nennen Sie bei Ihrer Anmeldung den Namen der Schule, den Namen der Lehrkraft, die Klassenstufe sowie Klassenstärke.
Hinweis: Der Veranstaltungsort ist nicht barrierefrei.
30. April 2024 | 09.00 Uhr | Einlass
30. April 2024 | 09.15 - 10.00 Uhr | Begrüßung und Podiumsdiskussion
Pressefreiheit – was ist das eigentlich?
Den Auftakt bildet eine Podiumsdiskussion mit Susanne Koelbl, langjährige Krisen- und Kriegsreporterin beim SPIEGEL, dem Investigativ-Journalisten und Autor Thilo Mischke, dem pakistanischen Exiljournalisten Anwar Shah und Amelie Marie Weber, Social-Media-Redakteurin und -Presenterin bei der tagesschau. Sie berichten über ihre Arbeit und ihre persönlichen Erfahrungen mit Einschränkungen der Pressefreiheit.
30. April 2024 | 10.00 - 12.30 Uhr | Workshop
Von der Idee zum Beitrag – So entsteht ein TikTok für @social.news.daily
Workshop mit Marie Haring, Katharina Puchalla und Benedikt Wenck von @social.news.daily, #UseTheNews
Wie entstehen die Reels und TikToks von „Social News Daily“? In diesem Workshop geben Elli Edich, Katharina Puchalla und Benedikt Wenck Einblicke in den Redaktionsalltag des neuen Social-Media-Formats „Social News Daily“ von #UseTheNews. Von der Themenauswahl über die Recherche und Interviewtechniken bis hin zur Beitragserstellung: Das Social News Desk-Team zeigt den Teilnehmenden die Basics des journalistischen Arbeitens und beantwortet ihre Fragen.
30. April 2024 | 10.00 - 12.30 Uhr | Workshop
Workshop unter der Leitung von Anna Süß und Maja Herzog von der Jugendpresse Deutschland.
Die Teilnehmenden lernen rechtliche Rahmenbedingungen für die journalistische Arbeit in Deutschland sowie den Pressekodex kennen und reflektieren die zugrundeliegenden Werte und ihre Bedeutung für die Demokratie. Anhand von realen Fallbeispielen lernen sie, die Rechtmäßigkeit und Angemessenheit von Berichterstattung selbst einzuordnen und zu beurteilen. Anschließend erstellen sie selbst mediale Beiträge (Mini-Podcast), in denen sie das gelernte Wissen anwenden und den jeweiligen Fall vorstellen. Diese Beiträge dienen als Grundlage für eine abschließende Gruppendiskussion.
30. April 2024 | 10.00 - 12.30 Uhr | Workshop
„Journalismus unter schwersten Bedingungen“ – Berichterstattung in Pakistan Wie recherchieren Journalistinnen und Journalisten?
Workshop mit dem pakistanischen Journalisten Anwar Shah, Kevin Matiszent, Medienpädagoge von Journalismus macht Schule JmS), Katharina Weiß von Reporter ohne Grenzen.
„Reporter ohne Grenzen“ und „Journalismus macht Schule“ fusionieren: Im Workshop werden Basics zum Thema Recherche erläutert - aus welchen grundsätzlichen Praktiken besteht Journalismus eigentlich, und mit welchen Tools arbeiten Journalistinnen und Journalisten weltweit?!
Zudem berichtet ein pakistanischer Exiljournalist über seine Erfahrungen in der Berichterstattung unter schwersten Bedingungen in seinem Heimatland: Über welche Themen hat er berichtet? Wie verliefen insbesondere seine Recherchen über den Geheimdienst? Wie sahen die Konsequenzen seiner Handlungen aus und wie ist die aktuelle Lage dort? Wie ist es nun, Exiljournalist zu sein?
Anhand von praxisnahen Beispielen und einem live Erfahrungsbericht wird das Thema „Recherche“ im Journalismus lebendig und anschaulich dargestellt, so dass die Schülerinnen und Schüler danach ein allumfassenderes Bild der wichtigsten Werkzeuge von Jourbalistinnen und Journalisten erhalten.
30. April 2024 | 10.00 - 12.30 Uhr | Workshop
„Wie weit bist du bereit zu gehen?“ Einsatz für Menschenrechte in der Diktatur
Mit Tim Eisenlohr und der Robert-Havemann-Gesellschaft.
Die Teilnehmenden erhalten eine Einführung zur Geschichte der Friedlichen Revolution in der Open-Air-Ausstellung „Revolution und Mauerfall“. Im folgenden Workshop werden folgende Fragestellungen thematisiert: Welche Motivationen und Ziele trieb die Oppositionellen bei ihrem Einsatz für Menschenrechte an? Wie schufen die Oppositionellen in der Berliner Umwelt-Bibliothek eine Gegenöffentlichkeit zum staatlichen Informationsmonopol und setzten sich so für Pressefreiheit ein? Welche Sanktionen mussten die Oppositionellen bei ihrem Einsatz für Menschenrechte fürchten? Auf Grundlage der Diktaturerfahrung des Zeitzeugen werden Parallelen zu heutigen autoritär regierten Ländern und den dortigen Aktivisten gezogen.
30. April 2024 | 10.00 - 12.30 Uhr | Workshop
Pressefreiheit und Politik
Mit Sara Sievert, Chefreporterin Politik bei t-online, zuvor politische Korrespondentin für das Magazin DER SPIEGEL, und Tobias Bauschke, FDP-Politiker und zwischen 2021 und 2023 Mitglied des Abgeordnetenhauses Berlin, Partner und Leiter des Hauptstadtbüros bei PIVOT Regulatory.
„Darf man in Deutschland noch seine Meinung sagen?! – Klar, in Deutschland gilt die Pressefreiheit. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht: denn was für den einen ein schutzwürdiger Gebrauch der Meinungs- und Pressefreiheit ist, ist für den anderen eine strafbare Beleidigung – oder sogar eine Bedrohung der öffentlichen Sicherheit. Und sind Fake News, Propaganda und Geschichtsklitterung eigentlich auch von der Pressefreiheit gedeckt?
In diesem Workshop geben eine Politikerin und eine Journalistin Einblicke in das spannende Verhältnis zwischen Politik und Medien. Dabei soll es nicht nur um die großen politischen und rechtlichen Fragen gehen, sondern auch um die ganz konkrete Praxis: Wer entscheidet, worüber berichtet wird, was ist eigentlich ein Hintergrundgespräch und müssen Interviews freigegeben werden, bevor sie veröffentlicht werden? Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten die Gelegenheit, mit zwei Profis über die politische und mediale Praxis zu sprechen und werden auch interaktiv eigene Inhalte zum Thema „Fake News, Hate Speech, Meinungsfreiheit“ erarbeiten.“
30. April 2024 | 10.00 - 12.30 Uhr | Workshop
Auf den Spuren der Stasi!
Mit dem Bildungsteam des Stasi-Unterlagen-Archivs.
In diesem Workshop erkunden die Teilnehmenden mit ihren eigenen Smartphones das Gelände der ehemaligen DDR-Geheimpolizei. Knapp 30 Fragen und Aufgaben zur Stasi, zum historischen Ort und zur Presse- und Meinungsfreiheit in der DDR sindspielerisch, um zu erfahren, wie die dort tätigen Stasi-Offiziere bis 1990 die Meinungs- und Pressefreiheit in der DDR systematisch einschränkten. Eine Auswertung direkt vor Ort ist Teil des Workshops.
Im Anschluss werfen die Teilnehmenden einen Blick in Unterlagen der Stasi zu einem DDR-Bürger, der staatskritische Texte im Westen veröffentlichen lassen wollte. Ein internes Schulungsvideo der Stasi aus den 1980er Jahren dokumentiert deren Vorgehensweise im Detail.
30. April 2024 | 10.00 - 12.30 Uhr | Workshop
Einblick ins Geheime!
Mit dem Bildungsteam des Stasi-Unterlagen-Archivs.
In diesem Workshop werfen die Teilnehmenden zunächst gemeinsam mit einer Dozentin des Stasi-Unterlagen-Archivs einen Blick in ehemals geheime Stasi-Unterlagen. Sie erkennen, wie ein politisch unauffälliger Buchhalter ins Visier der DDR-Geheimpolizei geriet, als er mit Hilfe eines westlichen Journalisten eigene, staatskritische Gedichte und Romane veröffentlichen wollte. Sie lernen, mit welchem Aufwand und in welchem Umfang die Staatsmacht gegen ihn vorging. Dieses Vorgehen wiederum fand die Stasi so beispielhaft, dass sie für spätere Einsätze sogar einen Film darüber drehte.
In der anschließenden Führung durch die Ausstellung „Einblick ins Geheime“ und zwei Archivräume erfahren die Teilnehmenden, welche Bedeutung die eingelagerten Bestände für die Stasi hatte und wie diese Hinterlassenschaften uns heute Einblick geben in das Wirken und Wesen der DDR-Geheimpolizei.
30. April 2024 | 12.40 - 13.15 Uhr | 75 Jahre Pressefreiheit – und jetzt?
Zum Abschluss diskutieren wir gemeinsam die Workshop-Ergebnisse und fragen die Schülerinnen und Schüler, was Pressefreiheit für sie persönlich bedeutet.