4. VDZ Tech Summit in Hamburg erfolgreich gestartet
Berlin/Hamburg, 22. November 2016 – Der 4. VDZ Tech Summit ist mit einem exzellenten Programm in Hamburg gestartet – auf der Agenda stehen heute und morgen zwei Wake up Calls, sechzehn Vorträge, sechs Start-up Trend Pitches sowie eine gemeinsame Networking Night. Dabei treffen 180 IT- und Business-Entscheider auf 27 nationale und internationale TOP-Experten. Mit dem Kongress will die VDZ Akademie den Dialog und ein gemeinsames Verständnis zwischen Business- und IT-Entscheidern noch effektiver machen.
Carsten Brosda, Staatsrat für Kultur, Medien und Digitales des Stadt Hamburg begrüßte die Teilnehmer in der "Medienmetropole" Hamburg. Er verglich in seiner Keynote, den Hafen Hamburg, einer der letzten großen Binnenhäfen der Welt, mit der Medienbranche: Beide stünden im Zeitalter der Digitalisierung vor den Herausforderungen disruptiver Innovationen. Er gab aber auch zu bedenken, dass die Medienindustrie eine Branche sei, "die sich den Luxus leistet, wenige Strukturen für Forschung und Entwicklung zu haben."
Costas Bekas, Manager, Foundations of Cognitive Computing, IBM Research, Zürich, stellte in seiner Keynote das Thema Cognitve Computing in den Fokus. Computer entwickelten sich von programmierten Handlangern, die Arbeitsprozesse vereinfachen zu intelligenten Partnern, die Prozesse und Ideen auf einem neuen, nämlichen kognitiven Level begleiteten. Dies schaffe eine völlig neue Symbiose von Intelligenz und Intuition, auch die bisherige Herangehensweise in Forschung und Entwicklung werde revolutioniert. Er ist überzeugt: "Cognitive computing finally unlocks content." Diese Entwicklung sei geeignet, die großen Herausforderungen zum Beispiel in Wissenschaft und Medizin künftig besser und schneller lösen zu können.
York von Heimburg, Vorstand, IDG Communications Media, stellte die aus seiner Sicht fünf wichtigsten Dinge vor, die Medienhäuser tun müssten, um Technologien als Triebfeder für mehr Umsatz in Medienhäusern zu nutzen. Hierbei lohne sich der Blick über den verlegerischen Tellerrand hinaus auf die "Digital Leader" aus Industrie und dem Dienstleistungsgewerbe, um neue Business Modelle zu entwickeln und Partnerschaften zu schließen. Unternehmensintern sei ein echter, zielgerichteter Dialog zwischen Management und Technologie-Spezialisten erforderlich, an dessen Ende gemeinsam umgesetzte Projekte stehen müssten: "Businessmodelle und Technologie gehören zwingend zusammen. IT-Strukturen gehören in die Topmanagement-Ebene, ganz nach oben – und nicht wie früher in den hintersten Keller."
Beim Startup-Trend-Pitch stellte der Co-Founder von 12K, Dr. Jan Tewes Thede das Thema Automating Research vor. Das Startup entwickelt Algorithmen, die die Recherche von Wirtschaftsinformationen wie Marktgrößen oder Zukunftsprognosen automatisieren.
Heiko Meyer, Senior Account Manager, Signavio, beleuchtete die Notwendigkeit, als Unter-nehmen operativ schnell und richtig reagieren zu können, unabhängig davon, ob es sich um interne oder externe Kunden- und Serviceprozesse handele.
Wie müssen sich kleine und mittlere Unternehmen beim "War of Talents" um begehrte "Data Scientist" positionieren und wie können sie die "User Journey" ihrer Kunden besser auswerten? Dazu zeigte János Moldvay, Co-Founder von AdTriba, mögliche Lösungsansätze auf. "Wir wollen Unternehmen dabei unterstützen, die Datenberge, auf denen sie sitzen, optimal zu nutzen", so Moldvay.
Der Themenblock "Content Driven Business" bildete einen Programmschwerpunkt des ersten Tages – eine der Fragenstellungen: Wie kann die Herausforderung bewältigt werden, dass Nutzer digitaler journalistischer Inhalte weniger als zehn Prozent der Wertschöpfung von Abonnenten klassischer Printmedien erwirtschaften? "Zehn Prozent der Inhalte machen 90 Prozent der Nutzung aus", betonte Patrick Wölke, Geschäftsführer, DuMont Net, und postulierte eine konsequentere Nutzung von Daten, da diese helfen könne, die Monetarisierungs-Lücke zu schließen. Dazu sei der Einsatz smarter Big Data-Lösungen im Newsroom die Grundlage und ein erster Schritt, datengetriebene journalistische Produkte in den Medienhäusern zu entwickeln und zu etablieren. "Nachrichten werden rund um die Uhr konsumiert, aber die Zielgruppen unterscheiden sich grundlegend. Die Schnittmenge von Print- und Digitalnutzung liegt bei der Du Mont Mediengruppe bei 20 Prozent."
Mit Fallbespielen aus der Verlagswelt gab es für die 180 IT- und Business-Entscheider spitze Informationen über das inhaltegetriebene Geschäft: Neue technologische Lösungen bieten heute die Möglichkeit, schon bei der Ideenfindung, Erstellung und Optimierung von Inhalten deren voraussichtliche Effektivität im Netz zu messen und kontinuierlich zu verbessern. Die Redaktion von Eltern.de hat dies ausgiebig getestet; erste Ergebnisse präsentierten Volker Smid, CEO, Seachmetrics, und Thorsten Heger, Digital Business Manager ELTERN digital, G+J Parenting Media.
Mit einer gemeinsamen Networking Night schließt der erste Kongresstag heute Abend. Dort steht dann eines der zentralen Elemente des Tech Summit unter geselligen Vorzeichen im Fokus: der Dialog zwischen Business- und IT-Entscheidern.