Hamburger Stiftung für politische Verfolgte nimmt Kosovaren Visar Duriqi auf
Visar Duriqi (27) aus dem Kosovo ist neuer Stiftungsgast der Hamburger Stiftung für politische Verfolgte. Er arbeitet als investigativer Journalist für die Zeitung "Gazetta Express" in Pristina, Kosovo. Er gilt als Experte für islamistische Gruppierungen im jüngsten der Balkanstaaten und konzentriert sich in seinen Recherchen neben dem organisierten Verbrechen hauptsächlich auf die Rekrutierung junger muslimischer Kosovaren für den bewaffneten Kampf in Syrien und dem Irak.
Duriqi hat sich in nur wenigen Jahren einen guten Ruf als objektiver und unbestechlicher Journalist erworben. Er gilt als akribisch sorgfältiger Rechercheur und unerschrockener Berichterstatter über die wirtschaftlichen und politischen Schattenseiten des Balkan-Staates, der im Jahr 2008 einseitig seine Unabhängigkeit von Serbien erklärte.
Seit August 2014 erhält Visar Duriqi Morddrohungen – vornehmlich über die Social Media Plattform Facebook. Wegen eines Artikels, in dem der Journalist die terroristischen Absichten einiger kosovarischer Islamisten beschrieb, werfen ihm die Extremisten nun den "Abfall vom rechten islamischen Glauben" vor und drohen ihm mit seiner Enthauptung.
Polizeiliche Ermittlungen führten bisher zu keinem Ergebnis. Sie schürten zugleich aber den Hass der Extremisten gegen den Journalisten.
Auf die auch im Internet veröffentlichte dringende Bitte von Reporter ohne Grenzen, dem bedrohten Journalisten Personenschutz zu gewähren, hat Kosovos Innenminister Bajram Rexhepi nicht reagiert.
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