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Internet lässt Verleger "zu hastig handeln"

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VDZ-Präsident Hubert Burda im Exklusiv-Interview mit dem Handelsblatt

Der Präsident des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) Hubert Burda glaubt nicht, dass digitale Medien Zeitungen und Zeitschriften in absehbarer Zeit überflüssig machen werden. Dies werde "mit Sicherheit nicht" geschehen, sagte er dem Handelsblatt (Montagausgabe). Viele seiner Kollegen zögen "sich zu schnell aus dem Geschäft zurück. Wo sie früher zu langsam und falsch auf das Internet reagierten, handeln sie heute zu hastig, ja aufgeregt, einfach weil sie an ihr traditionelles Geschäft nicht mehr glauben."

Heftig kritisierte Burda die Einigung, die die EU-Kommission in einem Kartellverfahren mit Google erzielt hat. "EU-Kommissar Joaquín Almunia hat ja jüngst angekündigt, dass er die paar Zugeständnisse, die Google angeboten hat, für ausreichend hält", sagte er. "Sollte der US-Konzern damit durchkommen, brechen für uns und alle Mitbewerber noch härtere Zeiten an."

Für eine weitere Amtszeit als VDZ-Präsident stünde Burda "gern" zur Verfügung: "Wenn die Mitglieder wollen, mache ich alles, wozu eine Notwendigkeit besteht." Der Verleger kann sich zudem vorstellen, dass sein Nachrichtenmagazin "Focus" ebenso wie der "Spiegel", der ab 2015 samstags statt wie bisher montags erscheinen wird, einen neuen Erstverkaufstag bekommt. "Sicher denken wir darüber nach", antwortete er auf die Frage, ob sein Blatt künftig ebenfalls samstags erscheinen könnte.

Quelle: Das Interview erschien im Handelsblatt | Nr. 33 | 17. Februar 2014.

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