Junge Journalisten wollen zu Print
Printjournalismus ist der Studie des Instituts für Jugendkulturforschung zufolge immer noch der attraktivste Kommunikationsberuf. Dennoch gehen rund 40 Prozent der jungen Medienschaffenden davon aus, dass sowohl gedruckte Tageszeitungen, als auch Magazine in den nächsten drei Jahren weiter an Bedeutung verlieren werden, nur rund zwei Prozent glauben an einen Bedeutungsgewinn.
Für diese erwartete negative Entwicklung von Printmedien sprechen auch die Erwartungen für den Onlinejournalismus. Den Web-Auftritten, die unter dem Dach einer etablierten Info-Marke Hintergrundberichterstattung und Quasi-Echtzeitberichte gleichzeitig liefern, wird eine glänzende Zukunft prophezeit. Vier von fünf Befragten gehen davon aus, dass Online-Auftritte von Tageszeitungen in den nächsten drei Jahren an Bedeutung gewinnen werden. Auch was das Fernsehen betrifft, sieht man die Zukunft in Online-Mediatheken, die zeitsouveräne Nutzung erlauben.
Die Bezahlbereitschaft für solche Angebote ist jedoch gering. Nur jeder Zehnte kann sich vorstellen, für aktuelle Nachrichten auf Nachrichtenseiten Geld auszugeben. Bei Hintergrundberichterstattung oder Zugriff auf Online-Archive sind junge Menschen weniger auf Gratisangebote festgelegt. Hier können sich immerhin 28 Prozent beziehungsweise 37 Prozent vorstellen, Bezahlangebote zu nutzen; diese dürfen allerdings nicht mehr als zwei bis fünf Euro pro Monat kosten. Geht es um E-Paper, bilden die Zahlungswilligen mit 55 Prozent sogar die Mehrheit. Hier würde man auch etwas tiefer in die Tasche greifen: 40 Prozent derer, die für ein E-Paper bezahlen würden, würden zwischen fünf und zehn Euro pro Monat ausgeben.