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KI, Journalismus, Medienanstalten

KI und Journalismus: ein Drahtseilakt

Landesvertretung Südwest

Die Studie „Transparenz-Check. Wahrnehmung von KI-Journalismus“ der Medienanstalten zeigt, was es braucht, damit KI und Journalismus zusammen funktionieren.

Transparenz-Check zur Wahrnehmung von KI-Journalismus; Symbolbild: Better Images of AI / Glitched Landscape  / CC-BY 4.0

Transparenz-Check zur Wahrnehmung von KI-Journalismus; Symbolbild: Better Images of AI / Glitched Landscape / CC-BY 4.0

Die Ergebnisse der repräsentativen Online-Befragung im Auftrag der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) zeigen: Die Meinungen in der Bevölkerung zum KI-Einsatz im Journalismus sind gespalten. Drei Viertel sorgen sich um die Glaubwürdigkeit von Medien, wenn Künstliche Intelligenz im Spiel ist. Täuschungen und fehlende Transparenz stehen im Fokus der Kritik. Besonders skeptisch stehen die Befragten KI-generierten Inhalten gegenüber, wie komplett verfassten Artikeln oder synthetischen Moderationsstimmen. Jüngere, formal höher gebildete Nutzer mit hohem Medienvertrauen sehen eher Chancen in KI, etwa bei der Recherche oder Faktenprüfung.

Kennzeichnung und Transparenz als Schlüssel zu Vertrauen

Eine deutliche Kennzeichnung von KI-Inhalten ist essenziell, um Vertrauen zu schaffen. Besonders bei Texten erkennen 67 Prozent der Befragten KI-Nutzung anhand transparenter Hinweise. In audiovisuellen Formaten hingegen bleibt die Kennzeichnung oft unbemerkt. Neun von zehn Befragten fordern daher verbindliche Kennzeichnungspflichten und zusätzliche Transparenzmaßnahmen wie freiwillige Verhaltensregeln oder externe Initiativen.

Dr. Eva Flecken, Vorsitzende der DLM: „Klare Vorgaben und transparente Kommunikation sind der Schlüssel, um Vertrauen in KI-gestützte Medieninhalte zu schaffen und zu erhalten. Gerade in Zeiten, in denen technologische Entwicklungen rasch voranschreiten, ist es wichtiger denn je, Offenheit und Verantwortung in den Fokus zu rücken. Nur so können wir die Balance zwischen den enormen Chancen, die KI bietet, und den potenziellen Risiken wahren – und gleichzeitig das Vertrauen der Öffentlichkeit in den Journalismus stärken.“

Prof. Christian Krebs, verantwortlich für den Transparenz-Check, ergänzt: „Der Einsatz von KI im Journalismus verlangt mehr als nur technische Kompetenz. Es geht um eine ethische Haltung, die Verantwortung und Transparenz in den Mittelpunkt stellt. Nur wenn Medienhäuser und Plattformen sich aktiv für klare Kennzeichnung und nachvollziehbare Prozesse einsetzen, können wir verhindern, dass Vertrauen verloren geht. KI bietet großartige Möglichkeiten, aber ohne das Fundament von Glaubwürdigkeit wird ihr Potenzial schnell zum Risiko.“

Die vollständigen Ergebnisse des Transparenz-Checks zur Wahrnehmung von KI-Journalismus sind hier abrufbar.

Quelle: die medienanstalten

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