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"Lesen macht Karriere"

Studierende der macromedia Hochschule Berlin entwickeln Lesekampagne

Präsentation der Kampagnen (© Dominik Pietzcker)

Das Lesen, da sind sich ausnahmsweise alle Experten einig, gehört zu den wesentlichen Grundvoraussetzungen für die Funktionsfähigkeit einer Wissensgesellschaft. Umso nachdenklicher stimmt es, dass es ausgerechnet in der Bildungsrepublik Deutschland über sieben Millionen funktionale Analphabeten gibt. Auch um das Lesen selbst ist es nicht zum Besten bestellt. Nur 26 Prozent aller erwachsenen Männer lesen regelmäßig Bücher, Fachaufsätze oder Zeitschriften, bei Frauen sind es immerhin knapp 40 Prozent. Dennoch können diese Zahlen nicht wirklich befriedigen.

Aus diesem Grund wandte sich im Herbst letzten Jahres die Medienhochschule macromedia in Berlin an die Stiftung Lesen und den Verband der Deutschen Zeitschriftenverleger VDZ. Gemeinsam mit Studierenden des Studienganges Medienmanagement und Public Relations sollten neue, durchaus auch unkonventionelle Wege der Lesestimulanz und -förderung entwickelt und zu möglichen Kampagnen verdichtet werden. Leitgedanke war dabei die Überlegung, Bildungsanstrengungen als Zukunftsinvestition zu begreifen – für den Einzelnen, wie auch für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Am 29. Januar war die Abschlusspräsentation in den Berliner Räumen des VDZ.
Vier studentische Teams präsentierten mit Engagement und rhetorischem Geschick ihre Vorschläge, um die Lesefaulheit der Deutschen endlich wieder in Leselust zu verwandeln. Die Ansätze reichten vom Konzept der "radikalen Lokalisierung" über Social Media Aktivitäten ("Wer liest in Deiner Stadt?") bis hin zu einer Mobilisierungskampagne gegen Analphabetismus. Mit der doppelsinnigen Konzeptidee "Lesen macht Karriere" konnten die Studierenden besonders überzeugen. Die Kampagne berücksichtigt kindliche Wissbegierde genauso wie das Erlebnisbedürfnis von Teenagern. Für diese Zielgruppe lautete das schöne Motto: #schmetterlingeimbuch.

"Das war absolut professionelles Niveau", meinte Peter Klotzki zu den Vorschlägen. Sabine Uehlein bemerkte zufrieden: "Unsere Agenturpartner hätten es nicht besser gekonnt." Empirisches Arbeiten, konzeptionelles Denken, rhetorische und präsentationstaktische Aspekte bildeten für das Projekt "Lesekampagne" eine schlüssige Einheit.

Ein Beitrag von:
Prof. Dr. Dominik Pietzcker, macromedia Hochschule in Berlin und Hamburg

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