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MVFP appelliert vor Bundestagswahl: Zukunft der freien Presse sichern

Medienpolitik Print & Digital

Presseverleger fordern klare Weichenstellungen für den Schutz der Pressefreiheit und die wirtschaftliche Stabilität der Medien – Delegiertenversammlung verabschiedet „Erklärung zur Situation der freien Presse“ | Philipp Welte: „Politik hat die Verantwortung, die freie Presse zu schützen“ | Ladina Heimgartner ist neues Mitglied im Vorstand des MVFP

Ladina Heimgartner wurde einstimmig in den Vorstand des MVFP gewählt

Der Medienverband der freien Presse appelliert mit Blick auf die Bundestagswahl im Februar 2025 an die politischen Parteien, im künftigen Koalitionsvertrag klare Maßnahmen zum Schutz der der freien Presse und zur Sicherung der wirtschaftlichen Grundlagen der Verlage festzulegen.

Im Rahmen der Delegiertenversammlung verabschiedeten die 42 Delegierten einstimmig die „Erklärung zur Situation der freien Presse“. Philipp Welte, MVFP-Vorstandsvorsitzender und Vorstand von Hubert Burda Media, unterstrich den dringenden politischen Handlungsbedarf: „Das Vertrauen der Deutschen in den Staat und seine Institutionen sinkt, die radikalen Kräfte an den Rändern werden aggressiver, und unsere liberale Demokratie droht aus der Balance zu geraten. In dieser kritischen Phase unseres Landes wächst die im Grundgesetz festgehaltene Verantwortung der freien Presse, die Menschen in Deutschland mit verlässlichen Informationen zu versorgen. Aus diesem Auftrag des Grundgesetzes an die Verlage ergibt sich aber auch die Verantwortung der Politik, die freie Presse zu schützen und gerechte Marktbedingungen besonders in den digitalen Zukunftsmärkten zu schaffen. Die nächste Bundesregierung muss gemeinsam mit uns an Wegen arbeiten, wie der Journalismus der Verlage und damit die Pressefreiheit in Deutschland eine sichere Zukunft haben.“

Die „Erklärung zur Situation der freien Presse“ formuliert vier unverzichtbare Forderungen an politisch Verantwortliche auf Europa-, Bundes- und Landesebene:

Die Presseverleger im MVFP drängen auf eine weitere Absenkung der Mehrwertsteuer auf Presseerzeugnisse, ein robustes Verfügungsrecht über künstliche Intelligenz, weitere Erleichterungen für Kooperationen sowie freien und fairen Marktzugang zu den Torwächterplattformen als zentrale Grundlage für die digitale Presse. Dies sei unabdingbar, um Meinungsvielfalt und journalistische Unabhängigkeit auch in der digitalen Zukunft zu gewährleisten.

Ladina Heimgartner einstimmig in den Vorstand des MVFP gewählt
Ladina Heimgartner
, CEO der Ringier Medien Schweiz AG, wurde im Rahmen der Delegiertenversammlung einstimmig in den Vorstand des MVFP gewählt. Mit dem Abschied von Bianca Pohlmann (Funke Mediengruppe) war die Nachwahl erforderlich geworden. Ladina Heimgartner ist seit Herbst 2023 CEO der Ringier Medien Schweiz AG. Davor war sie seit 2020 Mitglied des Group Executive Board und seit Oktober 2020 Head of Global Media der Ringier AG sowie CEO der Blick-Gruppe.

Dem Vorstand der Fachvertretung Publikumsmedien im MVFP gehört sie seit Januar 2024 an. Im Mai wurde Ladina Heimgartner zur Präsidentin des Weltverlegerverbands WAN-IFRA gewählt.

„Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, das mir vom Parlament der Verlage entgegengebracht wurde. In einer globalisierten und vernetzten Welt endet die Verantwortung für Pressefreiheit und unabhängigen Journalismus nicht an nationalen Grenzen. Viele der bevorstehenden Herausforderungen können nur gemeinsam als geeinte Branche bewältigt werden, und ich freue mich darauf, diesen länderübergreifenden Dialog zu führen“, erklärte Ladina Heimgartner zu ihrer Wahl.

 

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