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VDZ dankt Dr. Werner Neunzig

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Reader's Digest-Geschäftsführer verabschiedet sich in den Ruhestand

Dr. Werner Neunzig (re.) zusammen mit Stefan Rühling, Dr. Rudolf Thiemann und Stephan Scherzer bei der Übergabe der Goldenen Victoria an Shimon Peres (2013)

Die deutschen Zeitschriftenverleger danken dem VDZ-Vizepräsidenten Dr. Werner Neunzig für sein erfolgreiches Wirken in einem wichtigen VDZ-Mitgliedsverlag und sein Engagement für die gesamte Branche!

Seit 1998 steht Neunzig an der Spitze von Reader's Digest, mit Sitz in Stuttgart. Zudem war er seit 2010 Vorsitzender des Vorstandes des Südwestdeutschen Zeitschriftenverleger-Verbandes (SZV) und seit 2012 Mitglied des Präsidiums des VDZ.

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Lesen Sie hier seine Kolumne aus PRINT&more 4/2013:


"Pressefreiheit braucht kontinuierliches Engagement"

VDZ-Vizepräsident Werner Neunzig über das gemeinsame Wirken von Landesverbänden und VDZ für faire Rahmenbedingungen

Der deutsche Pressemarkt zeichnet sich durch eine weltweit einzigartige Vielfalt von Zeitschriften und Zeitungen aus. Auch die nahezu flächendeckende Verfügbarkeit im Einzelverkauf ist alles andere als selbstverständlich. Indem das Pressevertriebssystem in Deutschland auch Titeln kleinerer Verlage und Publikationen mit niedrigeren Auflagen den Zugang zum Lesermarkt sichert, leistet es einen bedeutenden Beitrag für den Erhalt der Medienvielfalt und Meinungspluralität.

Die Freiheit der Presse existiert aber nicht aus sich selbst heraus – sie bedarf einer aktiven Gestaltung. Welche Ziele erreichbar sind, wenn Kräfte konstruktiv gebündelt werden, hat im Sommer eindrucksvoll die Verabschiedung der 8. GWB-Novelle unter Beweis gestellt. In enger Zusammenarbeit mit den Landesverbänden hat der VDZ auf der politischen Bühne deutlich zum Ausdruck gebracht, dass die Regelungen zum neutralen Pressevertrieb und zur Fusionskontrolle Voraussetzungen sind, um die Pressefreiheit und -vielfalt in unserem Land auch langfristig zu bewahren.

Dieser Erfolg darf jedoch nicht den Blick dafür verstellen, dass der freiheitlichen Presse auch weiterhin von verschiedenen Seiten Ungemach droht. Dazu gehört aktuell die EU-Datenschutzverordnung. Ein Beschneiden von Freiversand der Fachpresse und adressierter Leserwerbung hätte vor allem für die mittel ständischen Verlage massive Folgen. Hier steht die Politik in der Verantwortung, dass die Geschäftschancen nicht weiter einseitig zugunsten der US-Online-Giganten beschnitten werden.

Darüber hinaus gibt es viele weitere Bereiche, in denen die neue Bundesregierung medienpolitisch gefordert ist – von der Ausweitung der reduzierten Mehrwertsteuer auf digitale periodische Medienangebote über die Stärkung und Durchsetzung des Urheberrechts für Verleger bis hin zum Verzicht auf weitere mediale Werbebeschränkungen. Und nicht zuletzt gilt es auch, im Zusammenhang mit dem Google- Kartellverfahren die Notwendigkeit einer fairen Suche im Internet gegenüber der EU-Kommission klar zum Ausdruck zu bringen. Wir wollen mit der Politik im Dialog bleiben, damit für Bürger und Unternehmen faire Entscheidungen zustande kommen.

Der VDZ wird sich auch künftig mit aller Vehemenz für den Erhalt einer freiheitlichen Presse einsetzen – in Berlin ebenso wie in Brüssel. Doch ein Verband kann immer nur so stark sein wie seine Mitglieder. Die Struktur des VDZ und seiner Landesverbände ist über Jahre hinweg gewachsen und die Aufgabenverteilung perfektioniert. Während der VDZ national wie international die Interessen der Zeitschriftenverlage vertritt, stehen die Landesverbände für kontinuierliche individuelle Beratung, Erfahrungsaustausch und Vernetzung auf regionaler Ebene. Dieses konstruktive Miteinander ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Zukunft – es erzeugt Synergien und schafft so die besten Voraussetzungen, um die  Herausforderungen im Medienmarkt zu meistern.

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