VZB-Kaminabend: "Neueste Erkenntnisse zur Nutzung von Zeitschriften"
Beim ersten Kaminabend 2016 des Verbandes der Zeitschriftenverlage in Bayern (VZB), referierte Boris Schramm, Managing Director der GroupM, über die multisensorischen Stärken von Zeitschriften und sich daraus ergebenden neuen Chancen in der strategischen Vermarktung. Die Veranstaltung, zu der die Gastgeberinnen Waltraut von Mengden, Erste Vorsitzende des VZB, und VZB-Geschäftsführerin Anina Veigel geladen hatten, fand bereits zum dritten Mal in den exklusiven Räumen des Bankhauses DONNER & REUSCHEL in München statt.
"Mit über 150 Neuerscheinungen pro Jahr und Vertriebs- und Anzeigenerlösen von mehr als sechs Milliarden Euro sind Zeitschriften ein sehr starkes, sehr attraktives und unverzichtbares Segment im Mediamix: Print verfügt unter allen Gattungen über die höchste Glaubwürdigkeit und bietet Nahrung fürs Gehirn. Wir können Zeitschriften mit allen Sinnen wahrnehmen, sehen, fühlen, riechen und hören." Mit diesen einleitenden Worten begrüßte Waltraut von Mengden das vollbesetzte Plenum.
Boris Schramm ging in seinem Vortrag ausführlich auf die multisensorischen Vorteile von Zeitschriften gegenüber den anderen Medien ein. Das substantiell "sehr wertvolle Gut Content" wirkt funktional sehr unterschiedlich über die verschiedenen Wahrnehmungskanäle.
Dabei führe das "Fühlen" – ein Alleinstellungsmerkmal von Print – nachgewiesenermaßen zu einer besseren Wahrnehmung und einer intensiven qualitativen und emotionalen Verknüpfung mit der Botschaft. "Zahlreiche Studien aus der Hirnforschung und dem Neuromarketing belegen darüber hinaus, dass Zeitschrifteninhalte multisensorisch aufgenommen und emotional aufgeladen werden – diese besonderen multisensorischen Effekte addieren sich nicht einfach nur, sondern potenzieren sich und begründen damit die einzigartige Stellung von Zeitschriften. Einige deutsche Verlage haben diese Stärken bereits erkannt und setzen diese mit Neu-Lancierungen erfolgreich um", so der Agentur-Manager.
Haptik und Multisensorik sind für die Vermarktung damit hochspannend und die stärksten strategischen Waffen von Zeitschriften, da sie neue und einzigartige Argumente für Magazine im Konzert der Medien liefern. In den USA haben einige Verlage das Thema ‚Haptik‘ wieder neu entdeckt und setzen diese qualitative Stärke von Print zunehmend und erfolgreich als strategisches Vermarkungsinstrument für die Gattung ein. Die Branche in Deutschland sollte hier geschlossen nach vorne gehen und die qualitative Diskussion gemeinsam forcieren.
Das Schlusswort von Waltraut von Mengden: "Die Verlage sind hervorragend aufgestellt. Hier sind erste richtige und wichtige Schritte getan. Das Learning aus dem heutigen Abend ist es, mit qualitativen Denkansätzen und Erkenntnissen aus dem Neuromarketing die Attraktivität und Wirksamkeit der Gattung Zeitschriften strategisch und konzeptionell weiter zu entwickeln und zu positionieren."