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KI, ChatGPT, Umfrage

Warum Unternehmen KI zur Chefsache machen sollten

Landesvertretung Südwest

PwC-Studie zum Umgang mit KI im beruflichen Alltag zeigt, wie Beschäftigte KI nutzen und wo Arbeitgeber gefordert sind.

PwC-Studie zum Umgang mit KI im beruflichen Alltag; Foto © viralyft/unsplash

PwC-Studie zum Umgang mit KI im beruflichen Alltag; Foto © viralyft/unsplash

Texte und Bilder erstellen, Berichte verfassen oder Rechnungen verarbeiten: Dank generativer Künstlicher Intelligenz (KI) lassen sich viele Schreibtisch-Tätigkeiten automatisieren. Rund vier von zehn Berufstätigen nutzen generative KI-Tools wie ChatGPT, DeepL oder Microsoft Copilot bereits im beruflichen Kontext. Für die Mehrheit überwiegen dabei die Vorteile: 85 Prozent der Befragten können dank KI viele Aufgaben schneller bearbeiten. Die Kehrseite der Medaille: Vier von zehn Berufstätigen befürchten, dass ihr Job langfristig wegfallen könnte, weil KI ihre Aufgaben übernimmt. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle PwC-Umfrage unter 2.000 Berufstätigen im Alter von 18 bis 65 Jahren.

KI-Lösungen im Mittelstand oft erst punktuell implementiert

Mit 45 Prozent nutzt beinahe die Hälfte der Unternehmen generative KI-Tools. Am häufigsten kommt die Technologie für Texterstellung (43 Prozent) und Übersetzungen (38 Prozent) zum Einsatz. 32 Prozent verwenden Künstliche Intelligenz für Rechercheaufgaben, im Kundensupport oder zur Beantwortung von E-Mails. Und jedes vierte Unternehmen setzt bereits auf die Stärken von KI, um Berichte zu erstellen oder Social-Media-Kanäle zu managen. Die Zahlen zeigen im Umkehrschluss aber auch, dass mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen „viele Potenziale für mehr Effizienz oder digitale Geschäftsmodelle noch nicht hebt“, so Hendrik Reese, KI-Experte bei PwC. Das betreffe besonders den Mittelstand, wie Uwe Rittmann, Leiter Bereich Familienunternehmen und Mittelstand bei PwC Deutschland, erklärt: „Der Mittelstand ist oft zurückhaltender, wenn es um neue Technologien geht und das gilt auch für den Einsatz von KI. Hier sind KI-Lösungen oft erst punktuell implementiert. Das sehen wir zum Beispiel auch schon seit vielen Jahren bei der Digitalisierung. Anders als bei der Digitalisierung nutzen Interessierte bei KI dann aber öffentliche Tools – mit allen damit verbundenen Gefahren.“

Klare Richtlinien und ethische Standards erforderlich

Dass sich der Einsatz von KI für Unternehmen und Beschäftigte gleichermaßen lohnt, belegen die Ergebnisse der PwC-Befragung: So berichten die Berufstätigen überwiegend von positiven Veränderungen in ihrem Arbeitsalltag. 85 Prozent haben festgestellt, dass sie Aufgaben dank KI-Tools schneller erledigen können. 83 Prozent schildern, dass die Kreativität steigt, wenn sie Inhalte mit KI erstellen. Der Einsatz von generativer KI birgt jedoch auch Risiken: Insbesondere die Gefahr, dass KI-Technologien missbräuchlich verwendet werden, bereitet fast jedem zweiten Beschäftigten (46 Prozent) Sorgen.

Den Ball sehen die KI-Experten von PwC Deutschland hier in der Unternehmensführung. Mittelständischen Unternehmen empfiehlt Uwe Rittmann, KI zur Chefsache zu machen, ihre Chancen intensiv auszuloten und entsprechende Use Cases zu entwerfen – nicht nur, um effizienter zu werden, sondern auch als eine Strategie gegen den Fachkräftemangel: „Viele mittelständische Unternehmen haben Schwierigkeiten, qualifizierten Nachwuchs zu finden. Mit dem Einsatz von KI-Anwendungen können sie viele Aufgaben beschleunigen – von der Bearbeitung von Rechnungen über das Erstellen von Präsentationen bis hin zum Kundensupport – und damit Ressourcen freisetzen für Tätigkeiten, für die es noch immer menschliche Intelligenz braucht.“

Skills rund um KI-Tools ausbaufähig

Die Bereitschaft der Mitarbeitenden, sich mit der Technologie zu beschäftigen, ist laut der Studie groß: Drei Viertel sind willens, sich mit den KI-Tools auseinanderzusetzen. Allerdings hatte erst ein gutes Viertel (28 Prozent) die Möglichkeit, eine Fortbildung in diesem Bereich zu absolvieren.  

Umso mehr sind Arbeitgeber gefordert, ihren Mitarbeitenden die Gelegenheit und Chance zu geben, sich in Sachen KI fort- und weiterzubilden und entsprechende Angebote auf- und auszubauen: „Bei der Implementierung von KI-Anwendungen spielt das Change-Management eine entscheidende Rolle. Mit einer guten Kommunikation und einem breiten Schulungsangebot sollten Unternehmen möglichst viele Beschäftigte mitnehmen, auch wenn es nie gelingen wird, alle an Bord zu holen.“, so KI-Experte Hendrik Reese.

Die PwC-Studie zum Umgang mit KI im beruflichen Alltag steht hier gegen Abgabe einer Marketing-Einwilligung zum Download zur Verfügung.  

Quelle: PwC Deutschland

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