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„Zeiten des Umbruchs“

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Dr. Hubert Burda Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hubert Burda AG und Präsident des VDZ

Mit Erleichterung beobachten wir, dass sich unsere Branche von den Auswirkungen der Krise erholt. Das Geschäftsmodell der Verlage ist immer noch hoch attraktiv: Unsere Printtitel sind verlässliche Anker und in vielen Unternehmen trägt der Digitalbereich mittlerweile wesentlich zum Umsatz bei.

Faire Internetpolitik

Allerdings wird immer deutlicher, welche Kräfteverhältnisse sich im Netz herausbilden: Apple hat großartige Produkte entwickelt, diktiert uns jedoch die Geschäftsbedingungen für den App-Verkauf. Google ist mittlerweile nicht mehr nur eine vermeintlich neutrale Suchmaschine, sondern ein Teil der Internet- Infrastruktur, von der alle Geschäftsmodelle im Internet abhängig sind. So ist es kaum verwunderlich, dass auch die Wettbewerbshüter der Europäischen Kommission auf Google aufmerksam geworden sind – was den VDZ ermutigt, auch weiterhin eine Internetpolitik zu fordern, die faire Wettbewerbsbedingungen sichert.

Faire Wettbewerbsbedingungen – das heißt auch, dass die Online-Inhalte der Verlage vor der massenhaften Übernahme, Verwertung und Vermarktung durch Dritte geschützt werden müssen. Mit der Kraft der besseren Argumente wird der VDZ die Entwicklung eines gesetzlich verankerten Leistungsschutzrechtes begleiten, um die neuen Geschäftsmodelle der Verlage besser gegen Missbrauch schützen zu können.

Wenig hilfreich für die Entwicklung unserer neuen Geschäftsmodelle ist der Ausbau der digitalen Angebote der öffentlichrechtlichen Sender. Ein neues Kapitel dieser schrankenlosen und verfassungsrechtlich umstrittenen Expansion sind kostenlose Apps wie die der „Tagesschau“, die die Entwicklungsmöglichkeiten der privaten Verlage im Netz nachhaltig schädigen. Wir werden daher genau überwachen, ob die Demarkationslinien, die der Grundversorgungsauftrag den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten setzt, überschritten werden.

Die Rolle der Presse

In dieser Zeit des medialen Umbruchs müssen sich die Verlage mehr denn je bewusst werden, welch wichtigen Dienst sie für die Gesellschaft, die Politik und die Wirtschaft leisten. Dieses Selbstverständnis wird der VDZ auch weiterhin vermitteln, um sich für die Verbesserung der gesetzlichen Rahmenbedingungen einzusetzen und die Rolle der freien Presse im gesellschaftlichen Diskurs zu verdeutlichen. „In dieser Zeit des medialen Umbruchs müssen sich die Verlage mehr denn je bewusst werden, welch wichtigen Dienst sie für die Gesellschaft, die Politik und die Wirtschaft leisten.“

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