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Zeitschriften in die Schulen: Workshop mit Redakteuren

Print & Digital Vertrieb Erstellt von Eva-Anabelle v.d. Schulenburg

Das Leseförderungsprojekt Zeitschriften in die Schulen wächst von Jahr zu Jahr und Zeitschriften haben sich längst als hervorragendes Brückenmedium für die Heranführung junger Menschen an Print erwiesen!

Das Leseförderungsprojekt Zeitschriften in die Schulen wächst von Jahr zu Jahr und Zeitschriften haben sich längst als hervorragendes Brückenmedium für die Heranführung junger Menschen an Print erwiesen! Mit diesen Aussagen konnten die Initiatoren des Projektes, Stiftung Presse-Grosso und Stiftung Lesen, sechzehn Redakteure und Redakteurinnen von am Projekt beteiligten Zeitschriftentiteln am 13. Januar  überraschen.  Dr. Olaf Conrad, Geschäftsführer des DPV Deutscher Pressevertrieb und Sprecher der VDZ-Projektgruppe Gattungsmarketing, hatte die Kolleginnen und Kollegen aus den Redaktionen angesichts des wachsenden Erfolges des Leseförderungsprojektes in das Verlagshaus Gruner+Jahr nach Hamburg eingeladen, denn in den vergangenen Jahren stand das Projekt fast ausschließlich im Blickwinkel der Verlags-Marketing-Verantwortlichen, nicht aber der Redaktionen.

In seiner Eröffnungsansprache hob Dr. Conrad hervor, dass die Zeitschriftenverlage und der VDZ auf diese Initiative angesichts der allgemein schwieriger gewordenen Situation für Printmedien stolz sein könne.

Vor sieben Jahren wurde das Projekt, angefangen im Jahr 2003 mit einem Pilotstart in Baden-Württemberg, von der Stiftung Lesen und der Stiftung Presse-Grosso mit der logistischen Unterstützung der Presse-Grossisten aus der Taufe gehoben. Laut Sabine Uehlein, Projektleiterin bei der Stiftung Lesen, wächst das Projekt jährlich aufgrund zunehmenden Interesses der Schulen kontinuierlich und wird in diesem Jahr nach bisherigen Planungen die Teilnahmezahl von 15.000 Schulklassen an etwa 4.000 Schulen überschreiten. Damit werden geschätzt etwa 400.000 Schüler unmittelbar erreicht. Siehe VDZ-Meldung vom 09.11.2009: „Zeitschriften in die Schulen: Neuer Teilnehmerrekord“. Der VDZ unterstützt das Projekt von Beginn an als Partner mit finanziellen Mitteln.

Dass sich Schulen –dazu zählen seit diesem Jahr auch Berufsschulen – in hoher Zahl für eine Teilnahme bewerben und die Stiftung Lesen sowie die Presse-Grossisten von Jahr zu Jahr mehr Aufwand aufbringen müssen, um alle Anfragen organisatorisch und logistisch zu bewältigen, mutet fast unwirklich an –angesichts von Negativmeldungen über Lesemüdigkeit und Desinteresse junger Menschen an Zeitungen und Zeitschriften.

Klaus-Dieter Wülfrath, Vorsitzender der Stiftung Presse-Grosso, widerlegte dann auch die weit verbreitete Auffassung von der Printaversion junger Menschen mit einigen Kernthesen aus einem Gutachten von Prof. Dr. Michael Haller (Lehrstuhl für Journalistik an der Universität Leipzig) mit dem Titel „Next Generation Media – mit oder ohne Print?“, wonach unter anderem bereits eine Wirkung des Projektes Zeitschriften in die Schulen bei Schülerinnen und Schülern zu vermuten sei, deren Mehrheit angibt, dass Zeitschriften beim Medienkonsum immerhin eine Rolle spielen. Er appellierte an die anwesenden Redaktionsvertreter, dieses große Leseförderungsprojekt auch für die journalistische Arbeit als Chance und Herausforderung zu begreifen, und hob hervor, dass neben den beiden initiierenden Stiftungen und dem VDZ insbesondere die Presse-Grossisten mit der Bereitstellung erheblicher zusätzlicher Kapazitäten vor Ort für den Erfolg des Projektes stünden.

Zeitschriften sind das Brückenmedium für die Heranführung Jugendlicher an Printmedien

Sabine Uehlein legte mit Zahlen, Evaluationsergebnissen und Berichten aus den Schulen dar, welchen Erfolg das Projekt mittlerweile hinsichtlich der Zielsetzung der Leseförderung habe. Immerhin etwas über einem Drittel regelmäßig befragter Schüler gibt an, nach Durchführung des Projektes in der Schulklasse mehr zu lesen. Zeitschriften spielen laut Uehlein aufgrund ihrer Aufmachung als Brückenmedium für junge Menschen eine zentrale Rolle. Im Vordergrund stehe bei dem Projekt der Lesespaß. Bei Schülern die Begeisterung am Lesen zu wecken, sei der beste Weg zur nachhaltigen Schaffung von Lesefähigkeit, Lesekompetenz und damit nicht zuletzt auch Medienkompetenz junger Menschen. Sie hob besonders hervor, dass Jungs wie Mädchen in gleicher Gewichtung für das Projekt begeistert werden konnten. Dies sei für derartige Projekte eher ungewöhnlich, Jungs seien sehr viel schwerer für das Lesen zu motivieren. Ebenso erfreulich sei die Motivation von Jugendlichen mit Migrationshintergrund.

Zeitschriften in die Schulen ist Kernprojekt der Nationalen Initiative Printmedien

Schirmherr von Zeitschriften in die Schulen ist der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsminister Bernd Neumann. Dessen Ministerialrat Matthias Harbort erläuterte den Gästen aus den Verlagen die besondere Bedeutung, die die Bundesregierung und der Staatsminister für Kultur und Medien allen Bemühungen zur Lesesozialisation Heranwachsender und zum selbstverständlichen Umgang mit Printmedien beimisst. Printmedien, Zeitungen und Zeitschriften, seien ganz wesentliche Garanten der Bewusstseins-und Meinungsbildung in einer demokratischen Gesellschaft. In diesem Zusammenhang ist auch die Nationale Initiative Printmedien der Bundesregierung zu sehen (www.nationale-initiative-printmedien.de).

Es geht um Gattungsmarketing für Print und nicht um Vertriebsmarketing für einzelne Zeitschriften

„Wenn Jugendliche über die BRAVO zum Zeitschriftenlesen herangeführt werden wie Evaluationen der Stiftung Lesen zeigen, freut mich das auch als Verlagsmensch aus dem Hause Gruner+Jahr“, erklärte Gastgeber Dr. Olaf Conrad, denn es gehe beim Projekt Zeitschriften in die Schulen gerade nicht um Vertriebsmarketing für einzelne Zeitschriften, sein Erfolg liegt vielmehr in dem verlagsübergreifenden Gattungsmarketing für Print bei Jugendlichen insgesamt.

Interesse bei Redaktionen geweckt

Das Interesse bei den Teilnehmern des Workshops an dem Projekt Zeitschriften in die Schulen konnte eindeutig geweckt werden. Das zeigte die sich anschließende Diskussion. Sabine Uehlein von der Stiftung Lesen wurde mit zahlreichen Wünschen nach weiteren Informationen versorgt und hat den Verlagsvertretern angeboten, auch über den Workshop hinaus für Fragen und Anregungen zur Verfügung zu stehen.

Weitere Informationen zum Projekt sind unter www.stiftunglesen.de/Zeitschriften oder unter www.vdz.de/ Vertrieb/ Zeitschriften in die Schulen zu finden.

 VDZ-Mitgliedsunternehmen können die beim Workshop von Stiftung Presse-Grosso und Stiftung Lesen verwandten Präsentationen beim VDZ abfordern : Frau Anja Mumm, E-Mail a.mumm[at]vdz.de; Tel. 030 – 726298152.

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