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20. M100 Sanssouci Colloquium: Einblicke, Auszeichnungen und Nachwuchstalente

Fachmedien

Ein Rückblick auf das M100 Sanssouci Colloquium samt M100 Media Award und M100 Young European Journalists Workshop.

Dr. Anna Wieslander, Direktorin für Nordeuropa beim Atlantic Council in Schweden (Foto: M100/Ulf Büschleb/Heidi Scherm)

Stefan Schaible, Senior Partner und Global Managing Partner bei Roland Berger (Foto: M100/Ulf Büschleb/Heidi Scherm)

v.l.n.r.: Friederike Behrends, Mike Schubert, Rudolf Scharping, Vjosa Osmani-Sadriu, Adam Bodnar, Joachim Gauck, Astrid Frohloff (Foto: M100/Ulf Büschleb/Heidi Scherm)

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des M100 Young European Journalists Workshops (Foto: M100/Ulf Büschleb/Heidi Scherm)

M100 Sanssouci Colloquium

Eröffnungsrede
Das 20. M100 Sanssouci Colloquium wurde von Dr. Anna Wieslander, Direktorin für Nordeuropa beim Atlantic Council in Schweden, eröffnet. In ihrer Keynote „Mit Russland als systemischer Bedrohung braucht Europa ein neues Rezept für Frieden und Wohlstand“ sagte sie, Europa müsse „eine langfristige Strategie entwickeln, die über die unmittelbare Situation hinausgeht. Europa muss sich darüber im Klaren sein, dass Russland zwar geografisch immer an der Grenze Europas liegen wird, aber nicht zwangsläufig ein Teil Europas ist oder notwendigerweise in unsere Sicherheitsordnung einbezogen ist. Europa sollte stattdessen ein Gleichgewicht gegenüber Russland herstellen.“

„Es herrscht die Überzeugung, dass eine abwartende Haltung gegenüber Russland für einen friedlichen Weg in die Zukunft von Vorteil sein könnte“, so Anna Wieslander weiter. „Eine solche Überzeugung basiert auf Überlegungen wie: Besteht wirklich eine Gefahr, auf das Beste zu hoffen, den Wunsch nach Dialog und Entspannung zu signalisieren, unabhängig vom Verhalten Russlands? Ist das nicht einfach verantwortungsvolle Führung, ein Versuch, eine Eskalation des Konflikts zu vermeiden, sich für Kommunikation und gegenseitiges Verständnis zu öffnen und militärische Aspekte herunterzufahren? Leider nicht. In der Tat könnten Tatenlosigkeit und Zögern aggressives Verhalten beschleunigen. Auch in dieser Hinsicht liegt die Antwort auf die Frage in der Anerkennung Russlands als systemische Bedrohung. Fehlwahrnehmungen oder Fehleinschätzungen können große Auswirkungen haben, wie uns das Münchner Abkommen von 1938 gelehrt hat.“
Die gesamte Rede lesen Sie in deutscher Übersetzung hier.

Plenary Session I
Zur Frage Quo vadis, Europe? Status and Challenges regten Steven Erlanger, Europa-Chefkorrespondent der The New York Times, und Stefan Schaible, Senior Partner und Global Managing Partner bei Roland Berger, die Diskussionen am langen Tisch mit kurzen Inspirationen an. 

Stefan Schaible brachte die wirtschaftliche Perspektive in die Diskussionen ein – "denn eine robuste Wirtschaft ist für Europa von entscheidender Bedeutung, um sich weltweit für Frieden, Freiheit und Demokratie einzusetzen", so Schaible. "Um unsere Wettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft zu sichern, braucht Europa eine neue Agenda, die sich mit den neuen geoökonomischen Realitäten befasst." Dazu gehören laut Schaible insbesondere:

  • Vertiefung des Kapitalmarkts, um Wachstumskapital für Innovationen zu mobilisieren
  • Handelsabkommen pragmatisch zu schmieden
  • Steigerung der technologischen Souveränität in Schlüsseltechnologien durch gezielte Fördeurng
  • Beschleunigung von Investitionen in kritsche Infrastrukturen
  • Erleichterung der Arbeitsmigration zur Abfederung der Auswirkungen demografischen Wandels


M100 Media Award

Der M100 Media Award wurde in diesem Jahr an Dr. Vjosa Osmani-Sadriu, Präsidentin der Republik Kosovo, und an Donald Tusk, Ministerpräsident der Republik Polen, verliehen. Mit dem Preis sind sie als unverzichtbare Stimmen für die demokratische, freie Gesellschaft in Europa und als Wegbereiter für ein modernes, stabiles Europa ausgezeichnet worden.
Für Donald Tusk, der nicht persönlich kommen konnte, nahm stellvertretend Professor Adam Bodnar, Justizminister der Republik Polen an der Verleihung teil. 

Die Laudationes hielten Rudolf Scharping (auf Vjosa Osmani-Sadriu) und Joachim Gauck (auf Donald Tusk). 
Durch den Abend führte Fernsehjournalistin und M100-Beirätin Astrid Frohloff.

Alle Reden können Sie hier nachlesen:

 

M100 Young European Journalists Workshop

Vom 7. bis 12. September kamen 19 Nachwuchsjournalistinnen und Nachwuchsjournalisten aus 17 europäischen Ländern nach Potsdam, um an einem intensiven Workshop zum Thema „Live Journalism: Fake News and Disinformation in Election Campaigns“ teilzunehmen. Der Workshop fand in der Potsdamer Truman-Villa, dem Sitz der Friedrich-Naumann-Stiftung, sowie im Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ) statt. Im Jubiläumsjahr wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nicht nur journalistisches Wissen vermittelt (Workshopleiterinnen: Caroline Lindekamp, CORRECTIV, und Dr. Katja Muños, DGAP), sondern sie hatten auch die Möglichkeit, einen journalistischen Text in Form eines Reporter-Slams auf die Bühne zu bringen. Die Zusammenfassung des Workshops können Sie hier nachlesen.

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