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Bericht über die Mitgliederversammlung des VZVNRW am 7. Mai 2010

Erstellt von Eva-Anabelle v.d. Schulenburg

Rund 60 Verleger und Leitende Verlagsangestellte waren am 7. Mai 2010 zur Mitgliederversammlung des VZVNRW an schon traditioneller Stelle, dem Grand Hotel Schloss Bensberg, zusammengekommen.

Rund 60 Verleger und Leitende Verlagsangestellte waren am 7. Mai 2010 zur Mitgliederversammlung des VZVNRW an schon traditioneller Stelle, dem Grand Hotel Schloss Bensberg, zusammengekommen. Den formellen Teil eröffnete der Vorsitzende des VZVNRW, Detlef Koenig, in dem er die Haltung der Verleger in der gegenwärtigen Umbruchphase als „kämpferische Gelassenheit“ beschrieb. Es wurde deutlich, dass es dem VZVNRW mit Geschick und großem Engagement gelungen ist, Mitgliederverluste durch neu gewonnene Verlage weitgehend aufzufangen. Der VZVNRW betonte unter anderem die Bedeutung der Doppelmitgliedschaft in Landes- und Fachverband sowie den Wert der ausgewogenen arbeitsteiligen Zusammenarbeit mit dem VDZ.

Der informelle Teil enthielt unterschiedliche Vorträge mit hohem Informations- und Neuigkeitswert unter der Klammer „Digitale Bibliotheken“: Rechtsanwältin Daniela Scheuer aus der Kanzlei KÖHLER Rechtsanwälte berichtete unter dem Titel „Die Raubkopie als Geschäftsmodell“ von der digitale Verwertung von Zeitschriftenartikeln ohne Beteiligung der Verleger und Autoren. Viele Fachverleger wüssten nicht, dass ihre Artikel von Dritten gegen Geld über das Internet vermarktet werden, die Verlage gingen hier regelmäßig leer aus. Sie verdeutlichte dies am Beispiel eines süddeutschen Instituts, das den Download von Artikeln zum Geschäftsmodell gemacht hat.

Dagegen sieht das Geschäftsmodell von PaperC - Der elektronische Copyshop – eine digitale Verwertung von Printprodukten mit Beteiligung der Verleger vor. Das START-UP des Jahres 2009 erläuterte die Verwirklichung der Vision, Wissen frei zugänglich zu machen und dabei Autoren und Verlage an den Erlösen teilhaben zu lassen. In der anschließenden Fragerunde ging es vor allem auch um die Höhe der Beteiligung der Verlage, die bei rund der Hälfte der für Kopien geforderten Vergütung liegt. Dies ist deutlich mehr, als die Verlage durch die Kopierabgabe der VG Wort bekommen.

Nicht ohne Bezug zu Zeitschriften und Zeitungen war der hoch interessante Bericht des stellvertretenden Leiters des Historische Archivs Dr. Ulrich Fischer. Das Historische Archiv der Stadt Köln, das am 3. März 2009 einstürzte, war ein national wie international bedeutendes und anerkanntes Archiv und enthielt auch Bezüge zu den ersten Zeitungen ("Zidunge") und Zeitschriften in Deutschland. Über 60.000 Urkunden, über 100.000 Pläne und Karten sowie 800 Sammlungen wurden verschüttet. Zwar konnten etwa 85 Prozent der historischen Archivalien geborgen werden, die Restaurierung der unschätzbar wertvollen Dokumente wird aber Jahrzehnte dauern. Herr Dr. Fischer schilderte eindrucksvoll die Zukunft des Archivs und die Herausforderungen, die die Erfassung und Restaurierung der geborgenen Archivalien stellen.

Nähere Informationen und Unterlagen bei: verband[at]vzvnrw.de oder scheuer[at]koehler-rechtsanwaelte.de.

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