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Fragen an Christoph Schuh, Tomorrow Focus AG, Im Vorfeld des Digital Innovators' Summit 2013

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Veröffentlichung aus der PRINT&more 04/12

PRINT&more: In welchem digitalen Umfeld findet der 6. Digital Innovators Summit statt. Wie ist das digitale Geschäft für die internationalen und deutschen Verlagshäuser zum Jahresbeginn 2013?

Das wirtschaftliche Umfeld hat sich insbesondere für werbefinanzierte Geschäftsmodelle in Europa deutlich eingetrübt: Klassische Medien vermelden im 2. Halbjahr 2012 spürbare Rückgänge, während digitale Advertisingmodelle in Summe zumindest noch mit einstelligen Zuwächsen rechnen. Für digitale Geschäftsmodelle beginnt in 2013 zunehmend die Phase der Marktverdrängung – mitwachsen mit dem Markt ist nur noch in Teilmärkten wie z.B. Video oder Mobile möglich. Dieser Trend wird meiner Meinung nach auch den Innovators Summit prägen: Operational Excellence im Internet wird wichtiger, da Umsatzwachstum und EBITDA-Margen unter Druck geraten.

PRINT&more: Was sind die digitalen Trends 2013?


Big Data, Mobile und Video sind aus meiner Sicht die digitalen Trends für 2013. Hinzu kommen Plattformen, die Social Media als effizienten Vertriebskanal nutzen. Wir werden wahrscheinlich in 2013 weniger digitale Neugründungen in Europa sehen und die Konzentrationstendenzen im Internet werden weiter zunehmen. Das Internetgeschäft in Europa muss nachhaltige Geschäftsmodelle gegenüber den Big Four aus den USA entwickeln bzw. weiterentwickeln.

PRINT&more: Welche besondere Akzente setzt der 6. DIS? Was können die besonderen „Learnings“ sein?

Der Digital Innovators Summit bringt zunächst zahlreiche internationale Kontakte, Geschäftsmodelle und eine Plattform, um Erfahrungen zu sharen. Darüber hinaus verspreche ich mir Impulse aus den Bereichen Big Data, moderne Contentproduktion und –Vermarktung. Interessant sein werden auch Showcases, welche Verlage ihr Geschäft erfolgreich in das Internet diversifiziert haben und nachhaltig deren Geschäftsmodelle in den digitalen Segmenten sind.

PRINT&more: Im vergangenen Jahr sprachen Sie sich bei einem Pressegespräch am Rande des DIS für ein level playing field aus. Sind wir da weiter?

Level Playing Field bezeichnet eine Initiative für gleichberechtigte rechtliche Voraussetzungen im Internet, unabhängig davon, wo Unternehmen ihr Headquarter haben bzw. ihre Daten hosten. Die Diskussion hat deutlich an inhaltlicher Qualität gewonnen und ist in den letzten Wochen um die Debatte bzgl. erzielter Steuervorteile für amerikanische Unternehmen wie Amazon durch geschickte steuerliche Konstruktionen ergänzt worden. Ich bin guter Hoffnung, dass wir in 2013 erste Anpassungen bei dazu in der EU-Gesetzgebung finden werden.

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