Ihr direkter
Weg zu uns.

Navigation

Lead Awards 2016

LeadAwards-Verleihung in Hamburg: "SZ Magazin" ist LeadMagazin des Jahres, die "B.Z." LeadZeitung des Jahres/ "Zeit Magazin" mit den meisten Medaillen

 

Am 10. Oktober 2016 hat die LeadAcademy die diesjährigen LeadAwards vergeben. Mit vier Goldmedaillen führt das "SZ Magazin" das Ranking der Gewinner an, gefolgt vom "Zeit Magazin" und der "B.Z." mit jeweils zwei goldenen Auszeichnungen. Weitere goldene LeadAwards gingen an "Block", "Tagesspiegel", "032c", "Süddeutsche", "FAZ.net", "39 Null", "Stern", "Carta", "Focus" und "Spiegel".

Mit insgesamt sieben Medaillen in den Rängen Gold, Silber und Bronze konnte sich das "Zeit Magazin" die meisten Auszeichnungen sichern. Auf Platz zwei und drei folgen das "SZ Magazin" mit fünf und der "Stern" mit vier Medaillen. Jeweils drei Medaillen erhalten "Zeit", "Spiegel" und "Süddeutsche", je zwei die "B.Z." und "Titanic".

Markus Peichl, Vorsitzender der LeadAcademy: "Es war ein Zeitungsjahrgang erster Güte. Zum einen gab es viele Relaunches und Neuerungen, bei denen die 'Zeit' mit 'Z', ihrer wöchentlichen Das-Leben-ist-schön-Beilage, wieder einmal neue Standards setzte. Zum anderen besticht die große Anzahl herausragender Einzelleistungen und publizistischer Kraftanstrengungen, zum Beispiel die 'Panama-Papers'-Serie der 'Süddeutschen', das vorbildliche Manifest des 'Kölner Stadtanzeigers' zu den Ereignissen in der Silvesternacht vor dem Kölner Hauptbahnhof und die ebenso ironische wie plakative Titelseite der 'B.Z.' zu den umstrittenen Äußerungen des AfD-Politikers Alexander Gauland über Jerome Boateng."

Zum LeadMagazin des Jahres wurde das "SZ Magazin" gekürt. Die Jury lobte es als feste Konstante in der deutschen Magazinlandschaft und Publizistik, die sich durch anspruchsvollen Journalismus, handwerkliche Qualität, originelle Ideen und blattmacherischen Instinkt auszeichne. Es biete seinen Lesern eine Mischung aus Relevanz und Vergnügen, die man in dieser Form nur selten finde. Silber in dieser Königsdisziplin geht an das innovative General-Interest-Blatt "Vice", das bereits vor drei Jahren siegreich war und sich nun erneut unter den Top Drei platzieren konnte. Die Musikzeitschrift "Spex", die zu den ältesten Independent-Magazinen Deutschlands zählt, wurde erstmals als LeadMagazin des Jahres mit einer Bronze-Medaille ausgezeichnet.

Peichl: "Dass die Verkäufe der Zeitschriften teils dramatisch zurückgehen, liegt meist nicht an den Blattmachern, Redaktionen und Verlagsmanagern. Natürlich gibt es manchmal inhaltliche und konzeptionelle Versäumnisse. Aber unterm Strich und im Schnitt sind die Magazine heute viel besser gemacht als früher. Die Logik des Internet-Zeitalters führt zur Unlogik bei Magazinen und Zeitungen: Früher war die Qualität mau, aber die Auflagen waren hoch. Heute ist die Qualität deutlich besser, aber die Verkäufe sinken. Einmal mehr der Beweis, dass das Internet vieles auf den Kopf stellt."

Die "B.Z." ist LeadZeitung des Jahres und mit zwei Goldauszeichnungen auch der große Sieger in der Hauptkategorie Zeitungen. "Sie hat den Boulevardjournalismus neu definiert, indem sie Breitenwirksamkeit, Ernsthaftigkeit und Anspruch verbindet" urteilt die Jury. Auf Platz zwei der LeadZeitung des Jahres schaffte es das "Handelsblatt", "weil es konsequenter und besser als jede andere Zeitung die Umwandlung in ein tägliches Magazin hinbekommen hat, mit der man der Konkurrenz der Online-Medien begegnen kann und muss." Den dritten Rang belegt die "taz", die "lange vor anderen Blättern mit den üblichen Gepflogenheiten der Gattung 'Zeitung' gebrochen hat und dadurch ein heimlicher Vorreiter eines neuen, erweiterten, meinungsstarken Zeitungsjournalismus wurde".

"Block" ist das Newcomermagazin des Jahres. Das anspruchsvolle, unabhängige Essay- und Reportagemagazin wird von Theresia Enzensberger, der Tochter von Hans Magnus Enzensberger, herausgegeben und versteht sich als Magazin gegen das "Relevanzgehechel". Bei "Block" werden weder Themen noch Formate vorgegeben, gedruckt wird nur, wenn vorab 1.300 Käufer eine Subskription der jeweiligen Ausgabe bestellt haben. Der "Stern"-Ableger "Crime" erhält Silber, weil er sich, so die Jury, "auf die schönste, ästhetischste und tiefsinnigste Weise den hässlichsten und abgründigsten Dingen der Welt widmet". Das Magazin, das erstmals in Deutschland eine einzelne Person - die Moderatorin Barbara Schöneberger - zum Konzept und Namensgeberin gemacht hat, gewinnt einen bronzenen LeadAward. Ebenfalls mit Bronze ausgezeichnet wird "L'Officiel", die deutsche Lizenzausgabe des gleichnamigen französischen Modezeitschriften-Klassikers, der mit viel Fantasie und blattmacherischem Geschick eine völlig eigenständige Welt eröffnet.

Die LeadAwards-Gremien haben rund 400 Online-Plattformen, Onlinemagazine und Blogs gesichtet und festgestellt, dass sich in der Hauptkategorie Online die publizistische Qualität deutlich gesteigert hat.

In der Kategorie Webfeature des Jahres wurden mit "Panama Papers" und "Die große Flucht", zwei Online-Beiträge der "Süddeutschen" ausgezeichnet, die für die exzellente Aufbereitung komplexer Inhalte im Internet stehen. Außerdem wurde ein Beitrag gewürdigt, der in technischer Hinsicht richtungsweisend ist und die Potentiale des Online-Journalismus aufzeigt: "Flüchtlinge in Berlin" der Berliner Morgenpost arbeitet mit Virtual-Reality-Mechanismen und belegt eindrucksvoll, welchen emotionalen Impact diese neue Technologie haben kann und wie sie die Berichterstattung im Web verändern wird.

Als Webmagazin des Jahres hat sich "faz.net" durchgesetzt. Die Jury befand, dass der Online-Auftritt der "FAZ" in allen Belangen die beste Entwicklung unter den führenden Webmagazinen hingelegt hat: "Inhalt, Design, Technik, Usability sind zeitgemäß und setzen neue Standards, vor allem aber besticht die Organisation und Hierarchisierung von Information." Silber errang das digitale Lifestyle-Magazin "Wired", der Spiegel-Verlag wurde mit einem LeadAward in Bronze für "Bento" ausgezeichnet.

Peichl
: "Bemerkenswert ist, dass 'Panama Papers' der 'SZ' Gold in der Online-Kategorie erhält, und in der Zeitungskategorie Bronze. Online ist dieses extrem komplexe Thema mit all seinen Verästelungen nochmals eine Spur besser und übersichtlicher aufgearbeitet als in der ebenfalls herausragenden und folgerichtig mit einer Bronzemedaille ausgezeichneten Serie in der Printausgabe bzw. der Zeitung selbst."

Zum CreativeLeader des Jahres in der Hauptkategorie Werbung hat die Jury Thjnk-Kreativchef Armin Jochum für die Kampagnen von ARD, Ikea, Bild, McDonalds, Mercedes, Audi und Spiegel gekürt. Zur Kampagne des Jahres wurde der ebenso einfühlsame wie authentische Spot "Neue Nähe" der Hamburger Agentur Kolle Rebbe für die Aktion Mensch gewählt.

Das Foto des Jahres, erschienen in "Focus", "Spiegel" und "Stern", stammt von der Fotojournalistin Nilüfer Demir. Das berührende Bild zeigt den toten Flüchtlingsjungen Alan am Strand von Bodrum in der Türkei.

Zum dritten Mal hat die LeadAward-Jury das Startup des Jahres gewählt. Gold geht 2016 an die App "Ankommen" vom Goethe-Institut, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und ARD alpha.

"Die LeadAwards sind der Seismograph der Print-Branche. Wir verspüren seit Jahren zwei Beben: Eines der Angst, und eines großer Kraftanstrengungen, die Bewegung in die Branche bringen. Welches am Ende stärker sein wird, kann man nicht sagen. Wir, die LeadAwards, zeigen jedenfalls die großartigen Leistungen. In der Hoffnung, dass sie am Ende gewinnen", resümiert Peichl.

Sämtliche Nominierten und Preisträger werden noch bis zum 30. Oktober 2016 in der Ausstellung "Visual Leader 2016" in den Hamburger Deichtorhallen/Haus der Fotografie der Öffentlichkeit präsentiert.

Druckansicht Seite weiterempfehlen