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Leichte Erholung

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Die Zeitschriftenverleger rechnen für das neue Jahr mit einer leichten Erholung ihres Geschäfts, können sich nach einer Verbandsumfrage dabei aber nicht auf wachsende Anzeigenerlöse stützen.

Die Zeitschriftenverleger rechnen für das neue Jahr mit einer leichten Erholung ihres Geschäfts, können sich nach einer Verbandsumfrage dabei aber nicht auf wachsende Anzeigenerlöse stützen. «2010 verstehen wir nicht als Jahr, um schnell aus der Krise zu kommen, sondern als Jahr um wichtige Weichen zu stellen», sagte der Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), Wolfgang Fürstner. Dazu gehörten Verbesserungen im Vertrieb und neue Bezahlmodelle im Internet.
 
Bei einem Umsatzrückgang von nahezu 10 Prozent dem Vorjahr
beschäftigen die Zeitschriftenverlage 2009 immer noch 96 Prozent
ihrer Mitarbeiter. «Es sind weniger Beschäftigte, aber noch nicht zu
wenige», sagte Fürstner der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Gute
Erfolgsaussichten hätte in Zukunft Zeitschriften für neue Zielgruppen
mit Spezial-Interessen oder Titel, die mit modernen Ausgründungen im
Internet ihren Leserkreis erweitern. Ein Beispiel dafür sei ”xx-
well.com” von «Brigitte».
 
Im Internet sollten Verlage einfache Bezahlmodelle anbieten,
«Einzelabrechnungen für jeden Artikel sind das, wie die Erfahrung
gezeigt hat, eher nicht», sagte der VDZ-Geschäftsführer. Das Modell des Medienhauses von Axel Springer («Bild», «Die Welt») mit einem monatlichen Bezug von Applikationen («Apps») für das iPhone sei ein aussichtsreicheres Modell. Erfolgreiche Bezahlsysteme gebe bereits es vor allem bei Fachzeitschriften.
 
Heftig kritisierte Fürstner die ARD-Pläne, die «Tagesschau» als kostenloses iPhone-«App»- anzubieten. «Was abschreckt, ist die Rücksichtslosigkeit, mit der sich die ARD zu Lasten der Verlage weiter ausdehnen will.» 
 
Kaum hätten Verlage erste Bezahlmodelle entwickelt, dränge das öffentliche rechtliche Fernsehen auf dasselbe Feld und verzerre mit einem Gratisangebot den Markt. Zeitschriftenverlage müssten in einer existenziellen Umbruchphase
neue Finanzierungsquellen sichern. Diese Bemühungen würden durch die
Bestrebungen der ARD erschwert. «Wer Gebühren einzieht, darf sie nicht nutzen, um anderen den Boden unter den Füßen wegzuziehen»,
sagte Fürstner.
 

 

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