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Pressefreiheitspreis des MVFP für Düzen Tekkal

Düzen Tekkal Medienkongress der freien Presse Pressefreiheitskampagne Pressemeldung

Düzen Tekkal nimmt den Preis persönlich entgegen | Preisverleihung am 6. Juni auf der Mediennacht der freien Presse in Berlin

Düzen Tekkal (Foto: Sebastian Schramm)

Der Medienverband der freien Presse zeichnet die Journalistin, Kriegsberichterstatterin und Menschenrechtlerin Düzen Tekkal mit dem Pressefreiheitspreis des MVFP aus. Damit würdigen die Verlegerinnen und Verleger den couragierten, klugen und unermüdlichen Einsatz von Düzen Tekkal, für die Freiheit der Presse, für Meinungsvielfalt und für eine pluralistische Gesellschaft – gegen alle Widerstände. Der Pressefreiheitspreis wird ihr am Abend des 6. Juni im Rahmen der Mediennacht der freien Presse in Berlin überreicht.

Düzen Tekkal ist bekannt als Journalistin und Kriegsberichterstatterin und für ihre deutliche Haltung gegen jede Form von Extremismus. Ihre journalistische Arbeit, unter anderem für die Hannoversche Allgemeine Zeitung, Die Welt und Die Zeit, sowie ihre Bücher wie „Deutschland ist bedroht: Warum wir unsere Werte jetzt verteidigen müssen“ und „GermanDream“, machen ihre Grundwerte und Überzeugungen deutlich. Als Mitbegründerin der Initiative „Hawar.help“ setzt sie sich für die Unterstützung von Frauen, Kinder und Minderheiten ein, die verfolgt oder diskriminiert werden. Tekkal gründete auch die Bildungsinitiative „GermanDream“, die Wertedialoge an deutschen Schulen organisiert, um junge Menschen gegen Islamismus und Rechtsextremismus zu stärken. Für ihre Verdienste um das demokratische Zusammenleben erhielt sie 2021 das Bundesverdienstkreuz.

„Der demokratische Diskurs in unserem Land ist aus der Balance geraten, Hass und Hetze nehmen zu und immer mehr Menschen haben das Gefühl, ihre Meinung nicht mehr frei äußern zu können. Deshalb ist es so wichtig wie selten zuvor, gemeinsam einzustehen für die Freiheit der Meinung in Deutschland. Und genau das tut die Journalistin Düzen Tekkal seit vielen Jahren unermüdlich und deutlich. Freiheit ist für sie kein abstrakter Begriff, sondern Teil ihrer Geschichte und der ihrer Familie. Als Tochter kurdisch-jesidischer Flüchtlinge hat sie hautnah erlebt, dass Freiheit erarbeitet und verteidigt werden muss. Als Journalistin ist sie nicht nur pointierte Berichterstatterin, sondern auch Kämpferin für die Freiheit der Meinungen und gegen Extremismus“, begründet MVFP-Vorstandsvorsitzender Philipp Welte die Auszeichnung. Und führt weiter aus: „Journalismus ist kein gewöhnlicher Beruf, sondern eine Überzeugung – die mitunter lebensgefährlich ist, auch hier in Europa. Deswegen braucht es mutige Menschen wie Düzen Tekkal, die bereit sind, diese Risiken einzugehen und für Freiheit aufzustehen.“

„Als Journalistin und Kriegsberichterstatterin erlebe ich, wie eng die Diskursräume werden. Aber ich werde weiter über die „Ismen“, die unser Miteinander bedrohen, sprechen – sei es Rassismus, Antisemitismus, Autoritarismus oder Islamismus. Spaltungsdynamiken helfen nur den Aggressoren und Feinden offener Gesellschaften. Das empfinde ich als unseren Auftrag als kritische Journalistinnen und Journalisten, auch in Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen weltweit, die wegen ihrer Arbeit inhaftiert sind“, betont Düzen Tekkal.

„Seit dem islamistischen Terroranschlag auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo am 7. Januar 2015, bei dem zwölf Redaktionsmitglieder kaltblütig und zielgerichtet ermordet wurden, initiiert der MVFP gemeinsam mit seinen Partnern jährlich die Pressefreiheitskampagne und zeichnet herausragende und mutige Persönlichkeiten für ihr besonderes Engagement aus. Düzen Tekkal ist als Mensch und Journalistin eine couragierte Mutmacherin für unsere demokratische Gesellschaft“, erklärt Stephan Scherzer, Bundesgeschäftsführer des MVFP.

Ausgezeichnet wurden unter anderem Peter Bandermann, Farida Nekzad, Ana Lilia Perez, Ensaf Haidar, Can Dündar, Daphne Caruana Galizia und Ján Kuciak sowie Reporter ohne Grenzen und das ‚Investigative Center of Ján Kuciak‘ (ICJK).


Medienkongress der freien Presse
Zum 75. Jubiläum der Pressefreiheit und in einem Jahr politischer Weichenstellungen widmet sich der auf die Mediennacht am 7. Juni folgende Medienkongress der freien Presse den drängenden Fragen unserer Branche: Wie kann die freie Presse ihre wichtige Rolle in der Demokratie behaupten und den digitalen Wandel erfolgreich gestalten? Bundesfinanzminister Christian Lindner, Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio, Verfassungsrichter a.D., Prof. Dr. Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, sowie Philipp Welte, MVFP-Vorstandsvorsitzender und Burda-Vorstand, schaffen mit ihren Impulsvorträgen die Bühne für einen zukunftsweisenden Dialog.

Im Forum „Die Relevanz der freien Presse in einer freien Gesellschaft“ diskutieren Philipp Welte, Andrea Wasmuth, Geschäftsführerin der Handelsblatt Media Group, F.A.Z.-Herausgeber Carsten Knop und Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio unter der Moderation von Alev Doğan stellvertretende Chefredakteurin, The Pioneer, erfolgreiche Strategien für die Zukunftsfähigkeit der Zeitschriftenpresse, den Erhalt der Pressevielfalt und analysieren die Rolle der künstlichen Intelligenz als Transformator für die Zukunft. Im Forum „Journalismus im Superwahljahr“ widmen sich die Meinungsforscherin Prof. Dr. Renate Köcher, Dr. Melanie Amann, stellvertretende SPIEGEL-Chefredakteurin, BILD-Chefredakteurin Marion Horn und SUPERillu-Chefredakteur Stefan Kobus der Frage, wie die freie Presse eine fundierte Berichterstattung sicherstellen kann.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung für Mediennacht und Medienkongress der freien Presse am 6. und 7. Juni im Spindler & Klatt in Berlin finden Sie unter www.mvfp.de/events/medienkongress-der-freien-presse, sowie auf LinkedIn, X und Facebook unter #MVFP24.

 

Düzen Tekkal (Credit: Sebastian Schramm)

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