Rolle, Funktion und Verantwortung der Zeitschriften in einer modernen Medienarchitektur
"Verlage und Medienhäuser hatten noch nie so viele Chancen wie heute. Es ist unsere Aufgabe, die Zukunft aktiv und gemeinsam erfolgreich zu gestalten und eine neue Architektur der Medien zu schaffen." Mit diesen Worten begrüßte Waltraut von Mengden, Erste Vorsitzende des VZB, die über 200 geladenen Gäste aus Medien, Wirtschaft und Politik. Und weiter: "Die drei Felder, die für uns Medien zentral sind: Pressefreiheit erhalten, die Medienvielfalt verteidigen und gemeinsam für ein Level Playing Field eintreten."
Zum Auftakt der Abendveranstaltung beschrieb Dr. Stephan J. Holthoff-Pförtner, Präsident des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) und Verleger der FUNKE Mediengruppe, in seiner Keynote Speech ausführlich den Zusammenhang zwischen Pressefreiheit und unternehmerischer Freiheit und die mannigfaltigen Chancen und Herausforderungen der nach wie vor starken und erfolgreichen Printbranche.
Das anschließende Panel war hochkarätig besetzt mit Ariane Fornia, französische Schriftstellerin, Journalistin und Bloggerin, Christian Boros, Geschäftsführer Agentur Boros und Herausgeber DIE DAME, Axel Springer Mediahouse, Marcus da Gloria Martins, Leiter Pressestelle Polizeipräsidium München, PD Dr. habil. Tino Meitz, Kommunikationswissenschaft Friedrich-Schiller-Universität Jena,
Boris Schramm, Managing Director GroupM Competence Center und Philipp Welte, Vorstand Hubert Burda Media. Moderiert wurde die Runde von Dr. Bernward Loheide, Leiter dpa-Landesbüro München.
Die Protagonisten diskutierten über die Rolle, Verantwortung und Funktion von Zeitschriften und digitalen Medien in Zeiten von Digitalisierung, Social Media, einer zunehmenden Macht der US-Internetriesen und einer Vertrauenskrise in der Gesellschaft.
Das Podium war sich einig, dass die Politik aufgrund der unterschiedlichen Wettbewerbsbedingungen in den USA und Europa und der damit verbundenen wachsenden Macht der US-Riesen für faire internationale Spielregeln und ein Level Playing Field sorgen muss.
Gleichzeitig konstatierten die Experten auf dem Podium eine Renaissance von Print: In Zeiten der Informationsüberflutung suchen die Menschen nach verlässlichen und glaubwürdigen Quellen. Hier sind die Verlage in einer hervorragenden Position: Schließlich ist die Glaubwürdigkeit bei Print nachgewiesenermaßen höher als bei Social Media-Plattformen. Neueste Studien belegen zudem, dass gerade auch junge Menschen aus diesem Grund auf gedruckte Medien setzen.
Ein weiteres Highlight des Abends war die Dinner Speech von Ilse Aigner, Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie sowie Stellvertretende Ministerpräsidentin, in der sie neue politische und rechtliche Entwicklungen darlegte, die die Rahmenbedingungen für die Zeitschriftenbranche bestimmen.
"Wir haben auf unserer diesjährigen Jahrestagung inspirierende Vorträge gehört, interessante Diskussionen geführt und nehmen spannende Erkenntnisse und Lösungsansätze mit nach Hause. Ein besonderer Dank gilt unseren hochkarätigen Speakern und unseren Sponsoren Feinkost Käfer und Bommersheim Consulting", so Anina Veigel, Geschäftsführerin des VZB, zum Abschluss der VZB-Jahrestagung 2017.
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