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Stiftung Lesen: Leseförderung im Zentrum der Medienpolitik

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Grundschulen werden erstmalig in das Projekt „Zeitschriften in die Schulen“ einbezogen

Die Leseförderung von Heranwachsenden ist ein zentrales Thema der diesjährigen Stiftungsversammlung der Stiftung Lesen in Baierbrunn bei München gewesen. Matthias Harbort, Referatsleiter  beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), betonte auf der Tagung die gesellschaftliche Bedeutung der Lese- und Schreibförderung, generell und auch für die Nutzung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien.

Er wies in seinem Grundsatzreferat auf die wachsende Bedeutung der Leseförderung im Hinblick auf die Nutzung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien hin. Medienpolitik sei nach dem Verständnis des BKM stets unter besonderer Berücksichtigung der Kulturpolitik zu betreiben. Eine uneingeschränkte Teilhabe an gesellschaftlicher Kommunikation könne nur derjenige erlangen, der die Technik des Lesens und Schreibens souverän beherrsche.

Mit Blick darauf sei gegenwärtig eine Spaltung der Gesellschaft bei der Nutzung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien festzustellen: Die „Info-Elite“ mit höheren Bildungsabschlüssen nutze sowohl Printmedien als auch elektronische Medien intensiv zu Informationszwecken, privat wie beruflich. Hingegen nutzten Bevölkerungskreise ohne höheren Bildungsabschluss und mit wenig Interesse an politischen Themen überwiegend digitale Medienangebote und dies vorrangig zu Unterhaltungszwecken. Dadurch würden die mit der Digitalisierung der Medienangebote eröffneten Chancen für Bildung und Beruf, politische Teilhabe und persönliche Entwicklung von diesen Bevölkerungskreisen nicht ausgeschöpft.

Harbort ging in diesem Zusammenhang insbesondere auf das Leseförderungsprojekt „Zeitschriften in die Schulen“ ein. Das von den Initiatoren Stiftung Lesen und Stiftung Presse-Grosso ins Leben gerufene und durch den deutschen Pressegroßhandel, Bundesverband Presse-Grosso und Verband Deutscher Zeitschriften­verleger unterstützte Projekt sei ein innovatives und medienpädagogisches Konzept mit Weitblick. Für das kommende Jahr  kündigte er eine zunächst probeweise Erweiterung des Projektes auch auf Grundschulen an. Hierzu übernimmt das BKM durch einen einmaligen Projektzuschuss die Kosten der Anschubfinanzierung.

Ein wichtiger Baustein, die junge Generation mit Zeitungen und Zeitschriften vertraut zu machen, sei zudem die Nationale Initiative Printmedien (NIP): Ziel der 2009  vom BKM gemeinsam mit Verleger- und Journalistenverbänden, dem Bundesverband Presse-Grosso, der Jugendpresse Deutschland, dem deutschen Presserat, der Bundeszentrale für politische Bildung, der Stiftung Lesen und der Stiftung Presse-Grosso gegründeten Initiative sei es, Kinder und Jugendliche für die Zeitungen und Zeitschriften zu begeistern und ihnen die Rolle der Printmedien für die gesellschaftliche und politische Kommunikation zu verdeutlichen.

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