VZB-Kaminabend "Breaking News aus der Trend- und Gehirnforschung zur Medien- und Zeitschriftennutzung"
Auf dem exklusiven Kaminabend des Verbandes der Zeitschriftenverlage in Bayern (VZB), referierte Dr. Jochen Kalka, Chefredakteur Werben & Verkaufen, über die jüngsten Magazintrends. Anschließend sprach Diplom-Psychologe und Hirnforscher Dr. Hans-Georg Häusel über die neuesten Erkenntnisse der Gehirnforschung zur Medien- und Zeitschriftennutzung. Die Veranstaltung, zu der die Gastgeberinnen Waltraut von Mengden, Erste Vorsitzende des VZB, und VZB-Geschäftsführerin Anina Veigel geladen hatten, fand in den exklusiven Räumen des Bankhauses DONNER & REUSCHEL in München statt.
"Die Innovationskraft der Branche ist so hoch, wie schon lange nicht mehr. Wir haben heut rund 50 Prozent mehr Titel auf dem Markt als noch vor zehn Jahren. Die Menschen in Deutschland lieben Zeitschriften, wir verkaufen 2,5 Milliarden Zeitschriften pro Jahr. Zeitschriften haben einen besonders hohen Stellenwert für die Leser. Dies unterstreichen auch wissenschaftliche Studien aus der Gehirnforschung, die den Beweis erbrachten, dass auf Papier Gelesenes besonders gut vom Gehirn memoriert und mit weiterem Wissen verknüpft werden kann." Mit diesen einleitenden Worten begrüßte Waltraut von Mengden das vollbesetzte Plenum.
Dr. Jochen Kalka ging im ersten Vortrag des Abends ausführlich auf die neuesten Trends in der Magazinwelt ein. Vom Boom der Food-Zeitschriften, über die Thermomix-Welle bis hin zu Zeitschriften, die im "Reverse Publishing" entstehen, also Medienmarken, die zunächst im Netz bestehen und dann als Zeitschrift publiziert werden, sind zahlreiche neue Magazinformate entstanden. Er zeigte an zahlreichen Beispielen anschaulich auf, welche neuen Inszenierungen und welche neuen kreativen Lösungen, für Print, und auch in Verbindung mit Online, gerade heute erfolgreich möglich sind.
Dr. Hans-Georg Häusel referierte im zweiten Vortrag des Abends ausführlich über die neuesten Erkenntnisse aus der Gehirnforschung . Er betonte, dass die Menschen durch den gesellschaftlichen Wandel und die damit verbundene Digitalisierung ein hohes Bedürfnis nach Sicherheit, Stabilität und Ritualen haben. Dies finden sie in hochqualitativ gedruckten Zeitschriften, die mit Ihrer haptischen Wertigkeit Vertrauen erzeugen und nachgewiesenermaßen zu einer besseren Wahrnehmung und einer qualitativ höheren Bewertung führen. Print spricht unsere Emotionen in einem hohen Maß an, ist Escapemedium und Hirnnahrung und verfügt unter allen Gattungen über die höchste Glaubwürdigkeit.
So resümiert Waltraut von Mengden: "Die Gehirnforschung verbunden mit den neuesten Trends aus der Zeitschriftenwelt haben wieder einmal mehr gezeigt, dass es weiterhin viel Potenzial und Bedarf für intelligente und kreative Print & Online- Produkte gibt und wir weiterhin mit großen Erfolgen rechnen können."