VZB-Kaminabend: Vermarktungsallianzen
„Die Medienwelt hat sich verändert: Amerikanische Monopolisten wie Google, Facebook oder Amazon beherrschen zunehmend einen großen Teil des Spielfelds. Die Verlags- und Medienhäuser geraten zunehmend unter Druck und sind gefordert, Allianzen zu schmieden und speziell im Vermarktungsbereich kooperativ zusammenzuarbeiten, um ein starkes, selbstbewusstes und erfolgreiches Gegengewicht zu schaffen.“ Mit diesen Worten begrüßte Waltraut von Mengden, Erste Vorsitzende des VZB, das mit knapp 100 geladenen Gästen vollbesetzte Plenum.
Zum Auftakt wies Philipp Welte, Vorstand Hubert Burda Media, in seiner Keynote eindringlich auf die Notwendigkeit von Allianzen und Kooperationen für Verlage hin. Um im globalen Wettbewerb und im anhaltenden digitalen Evolutionsprozess zu bestehen, müssten die Verlage dringend ihre Kräfte bündeln, um so für Werbekunden und Agenturen eine relevante Größe zu bekommen. Erneut appellierte er an die Branche, in der Vermarktung neue Möglichkeiten auszuloten und auch hier den Schulterschluss zu suchen. Als ein Beispiel nannte er verlagsübergreifende und gemeinsame Werbe-Pitches. Zum Abschluss forderte er die Branche zu mehr Selbstbewusstsein auf: „Unsere Industrie ist kerngesund. Wir sind mit unseren Medienmarken tief in den Lebenswelten von Millionen von Menschen verankert. Es wird Zeit, dass wir Verlage die Kraft, die Faszination und die Wertigkeit unserer Produkte wieder stärker und mutiger herausstellen.“
Im Anschluss diskutierte das mit Philipp Welte, Heiko Genzlinger (CEO Score Media Group), Florian Haller (Hauptgeschäftsführer Serviceplan Gruppe) und Dr. Katarzyna Mol-Wolf (Geschäftsführende Gesellschafterin Inspiring Network) hochkarätig besetzte Panel intensiv über Kooperationsstrategien der Verlage, sinnhafte Allianzen und erfolgsversprechende Vermarktungsangebote. Moderiert wurde das Podium von Horizont-Chefreporter Jürgen Scharrer.
Das Podium war sich darin einig, dass für Werbungtreibende journalistisch qualitativ hochwertige Medienmarken in Zukunft mehr denn je an Bedeutung gewinnen werden. Um diese Inhalte auch künftig effektiv und effizient zu vermarkten, bedarf es eines echten Level-Playing-Fields – hier ist nach wie vor die Politik gefordert – und der intelligenten Bündelung der Kräfte, Kooperationen und gemeinsamen Plattformen.
Das Fazit von Waltraut von Mengden: „Die Diskussion heute hat wieder einmal mehr gezeigt: Print ist für Leser und Werbungtreibende hochattraktiv und bietet Marken ein ideales und sicheres, aufmerksamkeitsstarkes Werbeumfeld. Wir haben allen Grund, selbstbewusst aufzutreten.“