Defend Afghan Women's Rights: Hilfe für Journalistinnen, Politikerinnen und Künstlerinnen
Afghanistan ist nicht sicher. Vor allem nicht für Frauenrechtsaktivistinnen. Die Taliban haben die Kontrolle über das Land zurückgewonnen. Frauenrechtsaktivistinnen, Journalistinnen, Politikerinnen und Künstlerinnen befinden sich in akuter Lebensgefahr. Viele versuchen verzweifelt, aus Afghanistan zu fliehen. Jede Frau, die nicht unter Taliban-Herrschaft leben möchte und sich dadurch deren Unterdrückung und Gewalt widersetzt, wird in Afghanistan somit gerade zur Frauenrechtsverteidigerin.
Mit dieser Initiative möchten wir – HÁWAR.help und das Centre for Feminist Foreign Policy – zwei Dinge: Wir nutzen unsere Plattform und Reichweite, um (1) Spenden für afghanische Frauenrechtsorganisationen und diejenigen zu sammeln, die unsere Unterstützung in dieser lebensbedrohlichen Lage brauchen. Die Frauen kämpfen gerade um ihre Sicherheit und ihr Leben. Wir wollen etwas tun: Ihnen den Rücken stärken und sie dabei unterstützen, dass sie auch übermorgen noch handlungsfähig und sichtbar sind. Und wir stellen (2) politische Forderungen für eine menschenrechtsbasierte Außenpolitik.
Bitte klicke hier, um zu spenden (Stichwort “Afghanistan”). Eure Spenden gehen 1:1 an Frauenrechtsorganisationen wie unter anderem Afghanischer Frauenverein, medica mondiale, Madre oder ICAN, die Frauen und Frauenrechtsverteidigerinnen vor Ort haben und dringend Unterstützung brauchen. Zur Evakuierung, zur Unterstützung vor Ort oder für den Neustart in einem sicheren Drittland. Das versprechen wir.
Unterstützt unsere Forderungen – Frauen und ihre Menschenrechte müssen endlich ins Herz von Außenpolitik und Diplomatie:
1. Wir fordern, dass die Frauenrechtsverteidigerinnen und ihre Familien sicher zum Flughafen geleitet werden. So schnell wie möglich. Diese Aufgabe muss von EU- und NATO-Staaten übernommen werden.
2. Wir fordern eine verbindliche Zusage, dass Frauenrechtsverteidigerinnen ein Platz auf einer der Evakuierungslisten und damit in einem Evakuierungsflug garantiert wird.
3. Wir fordern internationale Verhandlungen, mit dem Ziel, den Flughafen über Ende August hinaus zu sichern, so dass Frauenrechtsverteidigerinnen auch danach noch evakuiert werden.
4. Wir fordern eine unbürokratische Aufnahme der bedrohten Frauenrechtsverteidigerinnen in Deutschland.
5. Wir fordern eine sofortige, langfristige finanzielle Unterstützung von afghanischen und internationalen Frauenorganisationen, die sich für die Rechte von Frauen in Afghanistan einsetzen.
6. Wir fordern die Einberufung einer sogenannten Fact-Finding Mission, die unter dem Mandat des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen, die Menschenrechtsverletzungen der letzten Tage in Afghanistan dokumentiert. Dafür ist ein vorgezogenes Treffen des Menschenrechtsrats nötig. Auch fordern wir die Ernennung eines/r Sonderberichterstatters/Sonderberichterstatterin für Afghanistan
7. Wir fordern die Einführung von Sonderkontingenten für besonders gefährdete Personengruppen wie etwa für Journalistinnen, Zivilgesellschaftsmitarbeiterinnen, Politikerinnen und generell alle Frauenrechtsverteidigerinnen, die es ihnen ermöglicht, in Krisensituation schnell Asyl zu bekommen.
8. Zu guter Letzt fordern wir eine Außenpolitik die sich immer an den Bedürfnissen und Forderungen von feministischen, zivilgesellschaftlichen Akteur:innen orientiert. Damit sich eine Katastrophe wie in Afghanistan nie wieder wiederholt. Wir fordern eine feministische Außenpolitik.