dpa im Gespräch mit Stephan Scherzer: Magazine sollten Soundlogos entwickeln
Zeitschriften in Deutschland sollten aus Sicht des Verlegerverbands VDZ in eigene Soundlogos investieren. „Wenn eine Zeitschriftenmarke auf allen Verbreitungswegen gefunden und erkannt werden möchte, dann ist es wichtig, dass das Magazin tatsächlich einen eigenen Sound hat“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) Stephan Scherzer, der Deutschen Presse-Agentur. „Audio rockt den Lesermarkt. 26 Prozent aller Deutschen hören mittlerweile regelmäßig Podcasts.“ Chatbots wie Alexa seien ein weiterer, spannender Kanal zum Leser. „Immer mehr Zeitschriftenmarken investieren deshalb in innovative Audio-Formate.“
Soundlogos sind Erkennungsmelodien - auch bekannt unter Jingle. Scherzer verwies auf Unternehmen aus anderen Branchen, die das nutzten - er nannte als Beispiel die Deutsche Telekom. Zu den Chancen für die Zeitschriftenbranche sagte er: „Man verankert seine Marke ein weiteres Mal beim Leser: durch die Haptik eines Magazins, durch die Optik eines Layouts, durch den Sound, den ich mit dem Magazin verbinde.“
„Podcast und Chatbots sind zeitgemäße Vertriebswege für journalistische Inhalte“, ergänzte er. Ein Soundlogo werde in Zukunft für Zeitungen und Zeitschriften für Markentreue und Markenkommunikation unerlässlich, denn Alexa oder Google Home haben keinen Bildschirm. „Bei den Fachverlegern greift der Trend ebenfalls.“
Chatbots sind Programme, die eine Unterhaltung simulieren. Oft liefern sie ihrem Gesprächspartner vor allem vorgefertigte Antworten auf bestimmte Fragen.