Presseverleger kritisieren erneute Vertagung der Entscheidung über reduzierte Mehrwertsteuer für die online-Presse
Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) und der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) bedauern, dass der EU-Finanzministerrat heute nicht die längst überfällige Einigung für die einheitliche Geltung der ermäßigten Mehrwertsteuer auch für digitale Zeitschriften- und Zeitungsangebote erzielt hat.
"Die Finanzminister hatten es heute in der Hand, die unsystematische steuerliche Benachteiligung der digitalen Angebote zu beenden", erklärte ein Sprecher der Verlegerverbände. "Die Verlagshäuser antworten auf die Transformation der Medienwelt mit immer mehr digitalen journalistischen Angeboten, was die steuerliche Schlechterstellung auf diesem Zukunftsfeld schon seit langem vollkommen widersinnig macht. Wir appellieren an den Rat, den Erklärungen Taten folgen zu lassen und die Gleichbehandlung herzustellen. Diese Rechtsänderung ist für den Erhalt der freien Presse in Europa dringend erforderlich. Dass ein einzelner Mitgliedsstaat sie blockiert, um ein Druckmittel für weitergehende Themen in der Hand zu behalten, ist beschämend."