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Wachstum mit crossmedialem Content-Mix

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VDZ News Masterclass: Instagram Edition | erschienen in PRINT&more 2/2021

Wachstum mit crossmedialem Content-Mix, PRINT&more 2/2021, S. 56-57

Zeitschriftenverlage und ihre Medienmarken gehören zur Netzkultur. Die Visits der Magazinmarken wuchsen 2020 digital um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Print- und Online-Inhalte der Redaktionen ergänzen einander und verschmelzen zu 360°-Angeboten auf allen Kanälen. Denn Leserinnen und Leser informieren sich sowohl in gedruckten Magazinen als auch auf Webseiten oder in sozialen Netzwerken.

Wie Verlage und Journalisten den Online-Dienst Instagram nutzen können, um Communitys aufzubauen, den Dialog zu fördern und die Reichweite ihrer Angebote zu steigern, beleuchtet die News Masterclass des VDZ. „How to Instagram“ heißt es von Mai bis August in der virtuellen achtteiligen Veranstaltungsreihe in Kooperation mit dem Facebook’s News Partnerships Team. In acht Themenschwerpunkten stehen eine Einführung in Formate, Storytelling, Best Practices, Einblicke in Redaktionen und in den gesellschaftlichen Diskurs auf Instagram sowie Ideen von Creators auf dem Programm. Mehr als 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgen 14-täglich den einzelnen Sessions.

Die Instagram Masterclass wird ab 17. August mit drei Web-Sessions fortgesetzt. Zum Programm und zur Anmeldung.

PRINT&more fasst die Tipps der Auftaktveranstaltungen aus dem Mai zusammen und sprach im Interview mit Heiko Hebig, Strategic Partner Manager bei Instagram, über Wachstumspotenziale für Medienmarken.


Lesen Sie den gesamten Beitrag der PRINT&more hier als E-Paper


Kreativ neue Märkte erschließen

PRINT&more | Instagram führt das Social-Media-Ranking vor allem in der Gruppe der 14- bis 29-jährigen Nutzer an. Welche Möglichkeiten bietet Instagram Zeitschriftenverlagen, um ihre Inhalte (in dieser Zielgruppe) zu verbreiten?

HEIKO HEBIG | Auf Instagram können sich Verlage, ebenso wie Unternehmen oder Creators, in erster Linie mit kreativen Inhalten neue Märkte und Zielgruppen erschließen. Über diese neuen Zielgruppen kann Traffic für die eigenen Verlagsangebote generiert und E-Commerce betrieben werden. Instagram-Formate wie Reels, Guides oder Stories haben damit ein großes Potenzial für Medienmarken. Über Instagram Insights und die Business Suite können sie zudem mehr über aktuelle Trendthemen, Reichweiten und die Performance bestimmter Inhalte bei der Zielgruppe erfahren. Verlagen mit Businessprofil stehen darüber hinaus verschiedene Anzeigenformate auf Instagram zur Verfügung, die sie nutzen können, um die regionale und nationale Markenbekanntheit zu steigern und Umsätze anzukurbeln.

Welche Formate eignen sich für Zeitschriftentitel besonders gut?

Videoinhalte in Instagram Feed sind der Wachstumsmotor auf Instagram und bieten für Medienunternehmen viel Potenzial zur interessanten Aufbereitung von Inhalten. Reels eignen sich für kurze und unterhaltsame Videos. IGTV wiederum erlaubt es, die Community ganzheitlich zu Themen abzuholen. Über Stories erreichen Zeitschriften vor allem ihre bestehende Community und können ihr z.B. Zugang zu exklusiven Inhalten anbieten oder interaktive Elemente wie Frage-Sticker nutzen. Erfolgreiche Marken geben auf Instagram täglich Einblicke und nehmen die Menschen mit hinter die Kulissen. Mein Tipp ist, die verschiedenen Formate zu testen und so herauszufinden, was beim eigenen Publikum am besten funktioniert.

Was empfehlen Sie Verlagen, die bislang zögern, einen Instagram-Account zu starten? Wie sehen die ersten Schritte aus?

Die ersten Schritte sind tatsächlich einfacher, als die meisten vielleicht denken. Man legt einfach ein Unternehmensprofil an und schon geht es los. Danach empfehle ich, einfach zu testen und zu lernen. Freude am Experimentieren und der Austausch mit der Community halten wertvolles Feedback und Erkenntnisse bereit, um zu wachsen. Hinzu kommen die eingangs erwähnten Insights, welche detailliert aufzeigen, wie Zielgruppen mit den eigenen Inhalten interagieren.

Welche aktuellen Best-Practice-Beispiele gibt es? Wo können sich Verlage Inspiration für erfolgreiche Projekte holen?

Dass Journalismus auf Instagram funktioniert und unterhalten kann, zeigt u. a. das Content-Netzwerk @funk von ARD und ZDF sehr gut. Gerade die junge Zielgruppe wird hier mit Formaten und Inhalten abgeholt, die auf sie zugeschnitten sind. Was funktioniert und was eher nicht, lernt man natürlich nicht über Nacht. Doch die sehr erfolgreichen Reels von @funk zeigen, dass sie das Short-Video-Format verstanden und ihre Inhalte entsprechend dem Feedback der Community angepasst haben. Weitere tolle Beispiele aus Deutschland sind die Accounts von @instylegermany, @zeit oder @handelsblatt. Bei @voguegermany erkennt man wunderbar, wie Instagram Guides genutzt werden, um Beiträge oder andere Inhalte zu kuratieren. Wer sich bei internationalen Medien inspirieren lassen möchte, dem empfehle ich @theeconomist oder @nosstories.

Der SWR hat zudem ganz aktuell und gemeinsam mit dem Bayerischen Rundfunk das Instagram-Projekt @ichbinsophiescholl ins Leben gerufen. Eine Aktion, die auf eindrucksvolle Art und Weise die Geschichte der jungen Freiheitskämpferin auf Instagram erlebbar macht. Das Storytelling findet dabei über Animationen, Illustrationen, Videos und Fotos statt, die über verschiedenste Formate wie Stories, Reels und IGTV vermittelt werden.

// Das Interview führte Andrea Schneidewendt

Die VDZ Instagram Masterclass wird ab 17. August mit drei Web-Sessions fortgesetzt. Zum Programm und zur Anmeldung.

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