Die neue MVFP impuls: Ein Plädoyer für die freie Presse
Die neue Ausgabe von MVFP impuls stellt im Jubiläumsjahr des Grundgesetzes die freie Presse in den Mittelpunkt und würdigt Menschen, die sich für Pressefreiheit und Meinungsvielfalt einsetzen. Der Rückblick auf die Mediennacht der freien Presse mit der Verleihung des MVFP-Pressefreiheitspreises an Düzen Tekkal (S. 44) zeigt, warum es sich trotz aller Bedrohungen lohnt, für diese Werte einzustehen. MVFP-Vorstandsvorsitzender Philipp Welte betonte bei der Preisverleihung: „Gerade in diesen schwierigen und beunruhigenden Zeiten, mit einer historischen Dichte an Krisen und Konflikten, braucht es Menschen, die etwas sagen, wenn andere sich davor scheuen.“
Der Medienkongress der freien Presse thematisierte politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen für den Erhalt der freien Presse. MVFP impuls fasst wichtige Erkenntnisse zusammen (S. 38) und stellt das „Memorandum zur Lage der freien Presse“ vor, das vom MVFP-Vorstand initiiert und von der Delegiertenversammlung einstimmig verabschiedet wurde (S. 39). Wie wichtig guter Journalismus für die Gesellschaft und für das Funktionieren der Demokratie ist, belegt Prof. Dr. Renate Köcher mit ihrer exklusiven Allensbach-Umfrage (S. 50). Marion Horn erläutert im Interview die Entscheidung, warum BILD politische Interviews nicht mehr autorisieren lässt (S. 6).
Auf acht Seiten blickt das Magazin auf den Erfolg der Kampagne #PressefreiheitIstDeineFreiheit zurück, die 2024 mithilfe eines starken Partnernetzwerks und der Unterstützung der MVFP-Mitgliedsverlage bundesweit bereits über 60 Millionen Menschen erreicht hat (S. 62). Im Interview verrät Thilo Mischke, der am Aktionstag in Berlin mit 180 Schülerinnen und Schüler über seinen Beruf sprach, warum er Journalist werden wollte und welche Rolle die Pressefreiheit in seinem Leben spielt (S. 66).
Der medienpolitische Schwerpunkt dieser Ausgabe thematisiert die Herausforderungen der Presseverlage gegenüber Gatekeeper-Plattformen und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk: In einem Gastbeitrag erläuterte MVFP-Vorstandsvorsitzender Philipp Welte, warum Verlage sich gegen die gebührenfinanzierten Öffentlich-Rechtlichen wehren (S. 52). Anlässlich des zehnten Todestages von FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher hat MVFP impuls dessen Gastbeitrag von 2014 nachgedruckt (S. 54). Das Thema könnte kaum aktueller sein: Ein Plädoyer dafür, sich die digitalen Technologien in Europa selbst zu eigen zu machen. Welche Effizienzgewinne und Möglichkeiten zur Umsatzsteigerung, aber auch Herausforderungen beim Einsatz von KI-Technologien Presseverlage sehen, zeigen die Ergebnisse einer Studie, die MVFP gemeinsam mit nxt Statista durchgeführt hat (S. 59). Im Sonderthema erläutern Oliver Andrich von alfamedia, Michael Schrader von Pressmatrix und Thomas Kind von InterRed, wie führende Anbieter von Verlagssoftware KI in ihre Systeme integrieren und damit die Medienhäuser Kosten senken und gezielter auf die Bedürfnisse ihrer Leserschaft eingehen können (S. 83).
DIN Media-Geschäftsführerin Marion Winkenbach erläutert im Verlagsporträt, wie sich der ehemalige Beuth-Verlag zum 100-jährigen Jubiläum für die Zukunft aufstellt und was ihr das ehrenamtliche Engagement im MVFP und bei der Deutschen Fachpresse bedeutet. Einen Ausblick auf aktuelle Themen im Pressevertrieb und auf erfolgversprechende Geschäftsmodelle für zusätzliche Erlösquellen geben die Keynote-Speaker des anstehenden Distribution Summits in diesem Heft (S. 78). Darüber hinaus bietet diese Sommerausgabe auf über 30 Seiten aktuelle Informationen aus dem MVFP und seinen Mitgliedsverlagen, einen Überblick über die Austauschmöglichkeiten in den Landes- und Fachvertretungen und den Wissenstransfer in den Vor-Ort-Veranstaltungen und Webinaren der MVFP Akademie. Und Klambt-Multi-Chefredakteur Roland Hag verrät „Am Kiosk“, wie ihn die „YACHT“ aus dem Alltag hinein in eine Welt voller Freiheit, Sehnsucht und Abenteuer entführt (S. 88).