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Neue Einblicke in die KI-Nutzung

Landesvertretung Südwest

Eine neue bidt-Studie zeigt ein differenziertes Bild zur Nutzung und Akzeptanz generativer KI in Deutschland. Sie belegt auch, dass der Mehrheit der Bevölkerung die KI-Verordnung der EU unbekannt ist.

bidt-Studie zeigt differenziertes Bild zur Nutzung von generativer KI. Foto © Cash Macanaya/unsplash

bidt-Studie zeigt differenziertes Bild zur Nutzung von generativer KI. Foto © Cash Macanaya/unsplash

Wie wird generative Künstliche Intelligenz im privaten und beruflichen Kontext mittlerweile verwendet und wahrgenommen? Damit befasst sich eine repräsentative Studie des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation (bidt) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Im Auftrag des bidt-Think Tank befragte das Marktforschungsinstitut Reppublika Research & Analytics im September und Oktober 2024 insgesamt 1.500 Internetnutzer ab 18 Jahren in Deutschland, darunter 768 Erwerbstätige.

Drei KI-Systeme besonders beliebt

Obwohl etwa drei Viertel (73 Prozent) der Internetnutzenden in Deutschland von generativer KI gehört haben, nutzen bislang lediglich 35 Prozent diese Technologie. Damit bleibt die Nutzung auf einem ähnlichen Niveau wie 2023. Vor allem junge und höher gebildete Menschen greifen auf die Anwendungen zurück. ChatGPT dominiert das Ranking: Insgesamt geben 81 Prozent der Nutzer generativer KI an, diesen Chatbot bereits eingesetzt zu haben. Google Gemini (30 Prozent) und Microsoft Copilot (26 Prozent) liegen weit dahinter. In Unternehmen kommen vermehrt auch spezifisch entwickelte oder angepasste KI-Lösungen zum Einsatz.

Der Hype flacht ab

Anders als vielfach angenommen, hat sich generative KI auch im beruflichen Umfeld im letzten Jahr nicht fester etabliert. Nach wie vor nutzt nur ein Viertel (25 Prozent) der Erwerbstätigen in Deutschland generative KI im Beruf. Doch wer sie verwendet, berichtet überwiegend von Zeitersparnis, Inspiration zu neuen Ideen und hilfreicher Unterstützung bei schwierigen Aufgaben. Auch werden die Ergebnisse von 70 Prozent der beruflichen Anwender kritisch überprüft. Fast die Hälfte der Erwerbstätigen (46 Prozent), die die Technologie einsetzen, nutzt sie mindestens einmal wöchentlich. Die Zahl der Super-User, die generative KI sogar fast täglich verwenden, liegt immerhin bei über einem Fünftel (22 Prozent). 

Geringes Wissen über KI-Verordnung

Gleichzeitig wird deutlich: Nach wie vor mangelt es in Unternehmen häufig an klaren Leitlinien zur Nutzung generativer KI. „Von den Umwälzungen der Arbeitswelt durch generative KI werden vor allem höher qualifizierte Berufsgruppen betroffen sein“, betont Antonia Schlude, wissenschaftliche Referentin des bidt-Think Tank. „Ein interessantes Ergebnis unserer Studie ist aber, dass dort, wo die Technologie bislang eingesetzt wird, meist auch deren Mehrwert gesehen wird.“

Nur 36 Prozent der Deutschen ist die im August 2024 in Kraft getretene KI-Verordnung bekannt. Dennoch fordert jede zweite Person eine stärkere Regulierung generativer KI. Die bidt-Studie verdeutlicht, dass Informationsdefizite über die Verordnung bestehen, aber auch Zweifel daran, ob die Verordnung mit den rasanten technologischen Entwicklungen Schritt halten kann.

Hier geht es zur bidt-Studie „Verbreitung generativer KI im privaten und beruflichen Alltag 2024“.

Quelle: bidt – Bayerisches Forschungsinstitut für Digitale Transformation

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