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Reporter ohne Grenzen, Jahresbilanz, Pressefreiheit

Reporter ohne Grenzen: Weltweit 80 Medienschaffende getötet

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Jahresbilanz der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen vorgestellt

Jahresbilanz der Pressefreiheit

Im zu Ende gehenden Jahr sind weltweit mindestens 80 Medienschaffende in direktem Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden, 15 mehr als im Vorjahr. 49 von ihnen wurden wegen ihrer journalistischen Tätigkeit ermordet, 31 im Einsatz getötet. Unter den Getöteten waren 63 professionelle Journalisten, 13 Bürgerjournalisten und vier sonstige Medienmitarbeiter.

Die gefährlichsten Länder für Journalisten, Bürgerjournalisten und Medienmitarbeiter waren 2018 Afghanistan, Syrien, Mexiko, Jemen, Indien und die USA. Fast die Hälfte (45 Prozent) aller weltweit getöteten Journalisten starben in Ländern, in denen kein bewaffneter Konflikt herrscht.

348 Medienschaffende weltweit sind zum Jahresende wegen ihrer Tätigkeit in Haft. Mehr als die Hälfte von ihnen sitzt in nur fünf Ländern im Gefängnis: in China, in Ägypten, in der Türkei, in Saudi-Arabien und im Iran. Ende 2018 sind weltweit 60 Journalisten entführt, die weitaus meisten davon in Syrien, im Jemen und im Irak. Drei Medienschaffende sind im Laufe des Jahres verschwunden.

Das geht aus der Jahresbilanz der Pressefreiheit 2018 hervor, die Reporter ohne Grenzen am Dienstag veröffentlicht hat. Stichtag der weltweiten Zählung war der 1. Dezember 2018.

„Die Zahlen der ROG-Jahresbilanz zeigen, dass nach wie vor bewaffnete Konflikte die größte Gefahr für Journalisten weltweit sind. Dass aber zugleich so viele Journalisten außerhalb von Kriegsregionen ermordet werden, ist ein erschreckendes Zeichen“, sagte ROG-Vorstandssprecher Michael Rediske. „Viel zu oft können Täter und Auftraggeber damit rechnen, dass selbst Morde für sie folgenlos bleiben. Die Staatengemeinschaft muss endlich wirksame Mittel finden, Straflosigkeit überall auf der Welt zu beenden.“

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