Von der Graswurzelinitiative zum Erfolgsformat
„Mal süß, mal bitter, immer prickelnd“ – das ist der Slogan von „L’immo“, dem Podcast für die Immobilienwirtschaft, dessen erste Folge bei der Freiburger Haufe Group vor gut vier Jahren on air ging. Inzwischen sind mehr 200 Folgen des Thementalks, der sich an Fach- und Führungskräfte der Immobilien- und Wohnungswirtschaft richtet, erschienen.
Entstanden sei das Format aus einer Graswurzelinitiative bei Haufe im Jahr 2019, berichtete Iris Jachertz, Chefredakteurin des Fachmagazins DW Die Wohnungswirtschaft und eine der drei Hosts des Interview-Podcasts, vergangene Woche bei den B2B Media Days 2024 in Berlin. In ihrer Session „Erfolgreiche Audioformate im Fachjournalismus“ gab sie einen Überblick über die Entwicklung von „L’immo“ und über das Team, das sich bei Haufe um die Podcast-Produktion kümmert.
Erfolgsfaktor Teamwork
„L’immo“ erscheint immer montags, ist als digitale Ergänzung zu den beiden Magazinen „DW Die Wohnungswirtschaft“ und „Immobilienwirtschaft“ konzipiert und hat mittlerweile durchschnittlich knapp 1.500 Hörer pro Folge – für ein B2B-Format eine stolze Zahl. Für die Produktion wurden an den Redaktionsstandorten Freiburg und Hamburg eigene Podcast-Studios eingerichtet, die aber nicht ausschließlich für „L‘immo“, sondern auch für andere Podcast-Produktionen der Haufe Group genutzt werden.
Bei der Moderation wechselt sich Iris Jachertz mit ihren beiden Kollegen Dirk Labusch, Chefredakteur des Fachmagazins Immobilienwirtschaft, und Jörg Seifert, Managing Editor der Immobilienwirtschaft, ab. Zum Team, das dafür sorgt, dass der Podcast wöchentlich veröffentlicht, gehört und vermarktet wird, gehören außerdem mehrere Kolleginnen und Kollegen aus der Regie bzw. Produktion, der Projektleitung sowie aus den Bereichen Marketing und Sales.
Eigene Marketing-Kanäle nutzen
Ein Erfolgsfaktor im Marketing bestehe darin, so Iris Jachertz, dass reichweitenstarke eigene Kanäle zur Bekanntmachung des Podcasts genutzt werden können. Dazu gehören neben Eigenanzeigen und redaktionellen Hinweisen in den Printmagazinen sowie Online-Werbung auf dem Immobilienportal von Haufe und in den beiden wöchentlichen Newslettern auch die persönlichen LinkedIn-Profile der drei Podcast-Hosts. Denn, so Iris Jachertz: „Die Branche tauscht sich auf LinkedIn aus, und gemeinsam haben wir drei dort eine ansehnliche Community, die wir über unsere Profile erreichen.“ Zusätzlich wurden aber auch für die beiden Fachmagazin-Marken eigene LinkedIn-Firmenprofile eingerichtet, auf denen die Themen und Gesprächspartner der Podcast-Folgen regelmäßig angekündigt werden.
Fachpresse-Award 2023 als Gamechanger
Als einen der größten Erfolge für ihren Podcast nannte Iris Jachertz den Gewinn des Fachpresse-Awards „Fachmedium des Jahres“ im vergangenen Jahr. „Die Auszeichnung als bester Podcast hat uns wahnsinnig nach vorne gepusht. ‚L’immo‘ ist dadurch noch bekannter geworden.“ Dank der Auszeichnung konnten einerseits die Reichweite, der Bekanntheitsgrad und die Vermarktungserlöse gesteigert werden. Aber auch eine exklusive Zusammenarbeit mit der größten und wichtigsten Immobilienmesse sowie die Zusage von Bundesbauministerin Klara Geywitz als Gesprächsgast seien Erfolge, die laut Iris Jachertz unmittelbar auf den Fachmedien-Award zurückzuführen sind.
In diesem Jahr gab es für das Team der Immobilienwirtschaft beim Fachpresse-Kongress erneut Grund zum Feiern. Denn in der Kategorie „Beste Fachzeitschrift (über 1 bis 2,5 Mio. Euro Umsatz)“ landete das Magazin auf dem ersten Platz.