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BurdaVerlag, Transformation, Blue Ocean

Wohin geht die Reise beim BurdaVerlag?

Landesvertretung Südwest

Elisabeth Varn, CEO des BurdaVerlags, stellte bei der Jahrestagung der MVFP-Landesvertretung Südwest die Zukunftspläne ihres Medienhauses vor.

Elisabeth Varn, CEO BurdaVerlag, bei der Jahrestagung des MVFP Südwest am 24.09.24; Foto © Uli Schneider für MVFP Südwest

Elisabeth Varn, CEO BurdaVerlag, bei der Jahrestagung des MVFP Südwest am 24.09.24; Foto © Uli Schneider für MVFP Südwest

Vor knapp vier Jahren hatte Burda, ein Mitgliedsverlag des MVFP Südwest, eine umfassende Reorganisation seines Verlagsgeschäfts angestoßen und alle nationalen verlegerischen Aktivitäten gebündelt. Der dabei neu entstandene BurdaVerlag ist mit rund 160 Print- und Digitalmarken und jährlich 155 Millionen verkauften Exemplaren der größte deutsche Zeitschriftenverlag. Geführt wird er seit einem guten Jahr gemeinschaftlich von Elisabeth Varn und Manuela Kampp-Wirtz. Bei der Jahrestagung des MVFP Südwest am 24.09. in Stuttgart berichtete Elisabeth Varn über die Herausforderungen und die aktuelle und künftige Ausrichtung ihres Verlagshauses.  

Neue Wege außerhalb des klassischen Printgeschäfts

Die größte Herausforderung besteht für uns in der Stabilisierung beziehungsweise im besten Fall in einem Wachstum der Topline“, stellte Elisabeth Varn zum Einstieg in ihren Vortrag klar. Gleichzeitig werde auch eine Kostenreduktion in den klassischen Bereichen angestrebt, ohne dabei die Qualität der Produkte zu mindern, erklärte sie weiter. Daneben arbeite man gezielt an einer Fixkostendegression der Infrastruktur und an der kulturellem Transformation. Auch das aktive Preismanagement, auf das zuvor bereits Dr. Sebastian Voigt in seinem Vortrag zu Pricing  ausführlich eingegangen war, spiele im Kontext der Stabilisierung der Topline eine wesentliche Rolle, so Elisabeth Varn. Dies gehe einher mit einer systematischen Produktfokussierung, bei der man versuche, die Bedürfnisse und die Motivlage der Leserschaft besser zu verstehen. Auch hierbei arbeitet der Verlag datengetrieben und nutzt für die verschiedenen Produkte unterschiedliche KPIs zur Bewertung der Marktsituation. Ein wichtiges Vorhaben, so die Verlagschefin weiter, sei es, neue Geschäftsmodelle zu erschließen. „Dabei gehen wir auch komplett neue Wege, die außerhalb des Printgeschäfts liegen. Denn unser Ziel ist es, perspektivisch 50 Prozent unserer Ergebnisse nicht mehr aus den klassischen Printmedien zu generieren.“

Sammelspaß als Erlösquelle bei Blue Ocean

Dass diese neuen Wege nicht zwingend im Digitalen liegen müssen, zeigte Elisabeth Varn eindrucksvoll anhand der Erfolgsgeschichte des Kindermedienverlags Blue Ocean auf. Seit 2014 gehört das in Stuttgart ansässige Medienhaus mehrheitlich zur Burda-Gruppe. Als Marktführer für Kinderzeitschriften in Europa zählt es zu den führenden Anbietern von Kindermedienprodukten weltweit. „Hier liegt der Fokus außerhalb des Printgeschäfts nicht im Digitalen, sondern im Haptischen“, so Elisabeth Varn. Neben den Magazinen produziert Blue Ocean thematisch passende Sammelprodukte und Spielwaren wie Sticker-Serien, Trading Cards oder Sammelfiguren.  

Kulturelle Transformation als Performancetreiber

Das, was Peter Drucker, Pionier der modernen Managementlehre, schon vor mehr als 30 Jahren mit seinem berühmten Satz „Culture eats Strategy for breakfast“ zum Ausdruck gebracht hat, habe sich auch beim BurdaVerlag bestätigt, so Elisabeth Varn. „Der kulturelle Transformationsprozess ist ein zentraler Punkt für uns. Denn wenn die Kultur und die Strategie nicht einhergehen, wird man scheitern“, so die Burda-Chefin. In ihrem Verlag wurde daher eine eigene Stelle eingerichtet und mit Ressourcen ausgestattet, die der Steuerung der Transformationsprozesse innerhalb der Organisation dienen und die Beschäftigten „mit auf diese Reise nehmen“. Es gehe darum, Technologie als Chance zu begreifen und als etwas „das den Arbeitsplatz unserer Mitarbeitenden sichert statt als etwas, das ihnen den Arbeitsplatz wegnimmt“.    

Weitere Impressionen von der Jahrestagung des MVFP Südwest finden Sie demnächst in der Ausgabe 4/24 des MVFP-Magazins MVFP impuls

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