Ihr direkter
Weg zu uns.

Navigation
DIE ZEIT, PhilippWelte, Pressevielfalt, Presseförderung

Philipp Welte im Interview mit DIE ZEIT

MVFP in den Medien Medienpolitik Print & Digital

MVFP-Vorstandsvorsitzender Philipp Welte spricht im Interview mit Götz Hamann und Hannah Knuth über die Branche, aktuelle Marktentwicklungen und die digitalen Monople | DIE ZEIT vom 22.02.2023

DIE ZEIT vom 22.02.2023, S. 26

Philipp Welte, Vorstandsvorsitzender des Medienverbands der freien Presse (MVFP), sprach im ZEIT-Interview zur Bedeutung des Journalismus in den Verlagen, die Vielfalt der Presselandschaft in Deutschland und die Dringlichkeit, über staatliche Fördermöglichkeiten nachzudenken:

(…) „In keinem Land der Welt ist das digitale Nachrichtenangebot so stark von den Verlagen geprägt wie in Deutschland. Wir investieren seit drei Jahrzehnten in die digitale Transformation. Aber das kostet kontinuierlich Millionen von Euro, und viele Verlage erreichen durch die rasche Folge von Krisen die Grenzen ihrer wirtschaftlichen Kräfte.“ (…)

(...) „Unsere Branche neigt grundsätzlich nicht dazu, nach Subventionen zu schreien. Wenn der Staat aber ein Interesse daran hat, die einziartige Vielfalt unserer Presselandschaft auch in der digitalen Welt zu erhalten, dann sollte er sich Fördermöglichkeiten überlegen, um Verlage in ihrer Transformation zu unterstützen.“ (...)

(…) „Zeitschriftenverlage erwirtschaften einen wichtigen Teil ihrer Erlöse über Werbung. Wir konkurrieren auf dem Werbemarkt mittlerweile aber mit Unternehmen, die die wirtschaftliche Kraft ganzer Staaten haben. Allein Google, Amazon und Facebook beherrschen ein Drittel des deutschen Werbemarkts. Und sie nehmen sich ganz andere Freiheiten heraus, weil wir im Kartellrecht, im Steuerrecht, im Datenschutz viel klarer reguliert sind. Wie sollen Verlage da mithalten?“ (…)

(…) „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist ein überdüngtes, bürokratisches System, das jedes Jahr mit 8,5 Milliarden Euro gefüttert wird. Und es steht für eine bestimmte politische Haltung eher im linken Spektrum unserer Gesellschaft. Und in den sozialen Medien blüht der politische Dogmatismus, auf der rechten wie der linken Seite. Es ist gut, dass wir die Vielfalt der freien Presse in der Mitte haben.“ (…)

(...) „Wir haben uns im Sinne des Presserechts darauf verpflichtet, Menschen wahrheitsgemäß zu informieren, zu inspirieren, zu unterhalten. Dafür übernehmen wir die Verantwortung.“ (...)

(...) „Der Journalismuns der Verlage hat eine Bedeutung für die Funktionstüchtigkeit unserer demokratischen, liberalen Gesellschaft, nicht nur für Renditen von Unternehmen.“ (...)
 

Das gesamte Interview lesen Sie hier.

Druckansicht Seite weiterempfehlen